Eines der zentralen Phänomene des Web 2.0 ist die Video-Plattform You Tube. 2009 ist mit dem You Tube-Reader (hg. von Pelle Snickars und Patrick Vonderau) eine erste und ausführliche kultur- wie medienwissenschaftliche Auseinandersetzung mit You Tube erschienen. In dem Seminar werden Texte aus dem Reader gelesen und anhand von Beispielen diskutiert. Die Fähigkeit und Bereitschaft zur Lektüre englischer Fachtexte ist erforderlich.
Bedingung für Scheinerwerb ist regelmäßige Teilnahme und Referat oder Hausarbeit oder etc.
In der Vorlesung soll die Geschichte der optischen Medien entlang der Entfaltung des optischen Wissens dargestellt werden. Zu Beginn wird in Auseinandersetzung mit Jonathan Crary die dafür angemessene Methodik entwickelt. Die Darstellung wird gerade nicht den Schwerpunkt auf die allzu bekannten Technologien wie Fotografie, Film, Fernsehen oder Video legen, obwohl diese vorkommen. Vielmehr nimmt sie jene eher exotischen Verfahren in den Blick, die gemeinhin unter dem Titel ‚dreidimensionale Bilder‘ versammelt werden. Diese optischen Medien sind in der Mediengeschichtsschreibung randständig, obwohl in der Praxis wichtig - jeder hat Hologramme auf Geldscheinen und Personalausweisen im Portemonnaie. Aber gerade weil sie in der etablierten Mediengeschichtsschreibung marginal sind, kann von ihnen ausgehend die Frage nach der Geschichte der optischen Medien neu entfaltet werden.
Bedingung für Scheinerwerb ist regelmäßige Teilnahme und Klausur
Eine der wichtigsten und umstrittensten Positionen der deutschen Medienwissenschaft seit Mitte der 1980er Jahre ist die so genannte 'Medienarchäologie' (auch: 'Diskursanalyse technischer Medien' oder 'informationstheoretischer Materialismus'). Unter Rekurs auf Heidegger, Lacan und Foucault hat Friedrich Kittler einen Ansatz entwickelt, der die Rolle der Medientechnik und ihre historische Rekonstruktion betont. Die Medienarchäologie ist der einzige Ansatz, der die doch so naheliegende Rolle der Technik im Bereich des Medialen wirklich (und nicht nur rhetorisch) ernstnimmt. Im Seminar lesen wir ausgewählte Texte Kittlers und anderer medienarchäologisch orientierter AutorInnen, sowie kritische Kommentare. Die Grundlagen der medienarchäologischen Methode und wie man mit ihr arbeiten könnte sollen vermittelt werden.
Bedingung für Scheinerwerb ist regelmäßige Teilnahme und Referat oder Hausarbeit oder etc.
Typ: |
Blockseminar |
Termin: | 04.05., 18.05., 08.-10.07. |
Raum: | AR-H 420, Wochenende in Leipzig |
weitere Informationen im LSF.
Typ: |
Blockseminar |
Termin: | 04.05., 18.05., 08.-10.07. |
Raum: | AR-H 420, Wochenende in Leipzig |
weitere Informationen im LSF.
Zwar werden Game Studies aktuell betont multidisziplinär betrieben, doch fällt auf, dass es trotzdesIconic Turnkaum Ansätze gibt, die sich explizit mit derBildlichkeit des Computerspielsauseinandersetzen – dabei hat kaum ein anderes Medium in den letzten Jahrzehnten so charakteristische Darstellungskonzepte hervorgebracht.
Das Seminar wird verschiedene bildwissenschaftliche Zugänge zum Medium Computerspiel erproben, von der Frage der Raumdarstellung über das Simulationsbild bin hin zur Handlungsperspektive von Avatarfiguren.
Obwohl sich die Bildästhetik gerade in den letzten Jahren so stark wie kaum ein anderer Aspekt des Computerspiels gewandelt hat, wird die gesteigerte visuelle Komplexität nur allzu gern als ein zwangsläufiger Effekt der erhöhten Rechenleistung abgetan. Fragen nach der Ludizität, der Narrativität oder auch der Medialität und Intermedialität des Computerspiels bestimmen den Diskurs. Bildwissenschaftliche Ansätze sind in den Game Studies eher selten zu finden. So gibt es trotz der Ausrufung eines Iconic Turn bislang nur wenige Arbeiten, die sich explizit mit der Bildlichkeit des Computerspiels auseinandersetzen.
Die Ringvorlesung möchte das Computerspiel als Bildmedium erschließen und damit zum einen den Bildwissenschaften den Zugang zu einem neuen, besonders komplexen medialen Artefakt eröffnen, zum anderen am Bild orientierte Fragestellungen und Methoden für andere Disziplinen erproben.