Typ: Seminar
Zeit: Dienstag, 12-14 Uhr
Raum: Lennéstr. 1, 2.002
Die Diskussion um die Potentiale so genannter „Künstlicher Intelligenz” ist gegenwärtig ein zentrales Thema. Einerseits werden Durchbrüche z. B. im Bereich der Mustererkennung und mithin Datenverarbeitung erwartet (wobei die Menge der, etwa durch mobile Medien, angehäuften Daten wiederum wichtig ist, um die ‚Machine Learning-Systeme‘ zu trainieren). Andererseits verbinden sich mit KI allerlei diffuse Ängste, vom Verschwinden der Arbeit bis zur Weltherrschaft der Maschinen – letztere sind auch in diversen Kinofilmen und Fernsehserien immer wieder anzutreffen. Die genannten Erwartungen bzgl. der Rolle der KI im Bereich der Mustererkennung machen sie für große Plattform-Anbieter wie Google oder Facebook so interessant und nicht zufällig sind diese Großkonzerne diejenigen, die im Moment intensiv Geld in die Entwicklung von KI investieren. Kurzum: KI scheint mit der Ökonomie verbunden zu sein und (vielleicht) auch massive Auswirkungen auf die Ökonomie der Zukunft zu haben. Daher lesen wir in dem Seminar das aktuelle Buch Inhuman Powers: Artificial Intelligence and the Future of Capitalism von Nick Dyer-Witheforde et al., ergänzt um weitere Texte, sowie offenen Slots, in denen etwa filmische Darstellungen von KI vor dem Hintergrund von Dyer-Withefords et al. Marxistischer, polit-ökonomischer Analyse diskutiert werden können. Zu gg. Zeit wird ein doodle eingerichtet, auf dem sich die Studierenden für Präsentationen eintragen müssen (was in einem Blockseminar notwendig ist).
Typ: Seminar
Zeit: Dienstag, 12-14 Uhr
Raum: Lennéstr. 1, 2.002
Typ: Seminar
Zeit: 7.-9. Juli, ganztätig
Raum: Tagungsraum des IZPH
Die Lebenswelt der Gegenwart ist geprägt durch technische Artefakte, die Handlungsmöglichkeiten und Wissensformen prägen - etwa der Bildschirm, auf dem Sie diesen Text lesen. Vor allem im Anschluss an Positionen der klassischen Phänomenologie hat die Kulturphilosophie der letzten Jahrzehnte diesen Einfluss technischer Artefakte auf unsere Lebenswelt immer stärker zum Thema gemacht. Ziel des interdisziplinären Seminars ist es, theoretische Texte der phänomenologischen Klassiker und gegenwärtiger Autorenmit Beispielanalysen und theoretischen Texten aus der Medienkulturwissenschaft zu verbinden. Neben dem Technikbegriff stehen dabei die Rolle des menschlichen Leibes und die Materialität kultureller Artefakte im Zentrum des Interesses. Behandelt werden Texte von: Judith Butler, Hubert Dreyfus, Lewis Gordon, Martin Heidegger, Don Ihde, Ernst Kapp, Friedrich Kittler, Jean-François Lyotard, Maurice Merleau-Ponty und Charles Taylor.
Typ: Seminar
Zeit: 7.-9. Juli, ganztätig
Raum: Tagungsraum des IZPH
Typ: Kolloquium
Zeit: Dienstag, 18-20 Uhr
Raum: Lennéstr. 1, 1.001
Das Kolloquium bietet den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, Themen und Fragestellungen für die Master-Abschlussarbeit im Bereich Medienwissenschaft/Digitale Medienkultur zu entwickeln, bereits laufende Arbeiten vorzustellen und zu diskutieren. In kleiner Gruppe wird vermittelt, wie man sein Thema findet und eingrenzt, eine präzise Fragestellung formuliert, den theoretischen Rahmen der Untersuchung absteckt, die Vorgehensweise und die Untersuchungsmethode(n) festlegt, wie man recherchiert, den Stoff gliedert, eine Argumentation aufbaut, Quellen sinnvoll nutzt, Thesen entwickelt und dabei zwischen Theorie, Beschreibung und Analyse vermittelt. Die Übung wendet sich primär an Master-Studierende, ist aber für weitere Interessent*innen geöffnet, die an Ideen, Fragestellungen und Texten feilen möchten. Die Übung wendet sich an Master-Studierenden in der Abschlussphase.
Die Übung ist auch für weitere Interessenten geöffnet, die an Ideen, Konzepten und Texten feilen wollen (insb. Doc/Post-Doc).
Typ: Kolloquium
Zeit: Dienstag, 18-20 Uhr
Raum: Lennéstr. 1, 1.001
Typ: Seminar
Zeit: Dienstag, 14-16 Uhr
Raum: Lennéstr. 6, 3.015
Avantgarde- und Experimentalfilme sind Filme (aber auch Videos), die sowohl inhaltlich, erzählerisch und v.a. formal jenseits der etablierten Konventionen und Sehgewohnheiten neue Möglichkeiten der Form und des Mediums erforschen. Dabei gibt es einerseits Filme, die von bildenden Künstler*innen gemacht worden sind (Marcel Duchamp, Andy Warhol u.v.m.), andererseits eine ganz eigenständige und vielfältige Geschichte des experimentellen Films (Hans Richter, Maya Deren, Stan Brakhage, Hollis Framptom, Sadie Benning u.v.m.). In dem Seminar werden wir uns ausgewählte Beispiele ganz unterschiedlicher Ansätze des Avantgarde- und Experimentalfilms ansehen, begleitende Texte lesen und die ungewöhnlichen Seh- und Hörerfahrungen diskutieren.
Typ: Seminar
Zeit: Dienstag, 14-16 Uhr
Raum: Lennéstr. 6, 3.015
Typ: Seminar
Zeit: Mittwoch, 12-14 Uhr
Raum: Lennéstr. 6, 3.015
Der Hollywood-Superhelden-Blockbuster Black Panther aus dem Jahr 2018 schuf die Vision eines technologisch überlegenen afrikanischen Landes, das die USA und den Rest des globalen Nordens vor Ignoranz, Gier und Armut retten könnte. Diese Umkehrung stereotyper Afrikabilder machte sich Elemente des Afrofuturismus zu eigen: ein Trend in der populären Musik, der bildenden Kunst, dem Film und der Science-Fiction-Literatur seit den späten 1960er Jahren. Afrofuturistische Künstler beschäftigen sich damit, "Geschichten und Gegengeschichten" (Eshun) aus Erfahrungen und Erinnerungen an Versklavung, die middle pasage, Migration und Diaspora wiederzugewinnen, zu schaffen und neu zu erschaffen. Der Afrofuturismus versucht, aus der Perspektive des Black Atlantic und einer transnationalen afrikanischen Diaspora alternative Zukünfte zu entwerfen. Wir werden Beispiele des Afrofuturismus in der Literatur (Nnedi Okorafor), aber auch im (Kurz-)Film (z.B. Robots in Brixton von Kibwe Tavares, 2011) oder in der Musik (Sun Ra, Drexciya) betrachten und diskutieren. Wir werden überdies theoretische Texte dazu lesen (Paul Gilroy, Kodwo Eshun u.a.).
Typ: Seminar
Zeit: Mittwoch, 12-14 Uhr
Raum: Lennéstr. 6, 3.015
Typ: Seminar
Zeit: Freitag, 12-14 Uhr
Raum: Lennéstr. 6, 2.017
Serien sind zur audiovisuellen Leitform der Gegenwart geworden: Ausgehend vom Fernsehen haben sie entscheidend dazu beigetragen, Technologien und Kulturen des Streamings zu popularisieren. Die (post-)televisuelle Serie zeichnet sich dabei nicht nur durch die Besonderheiten ihrer formalen Struktur (Episoden und Staffeln; Intros, Recaps, Vorschauen) aus, sondern auch durch die enge Verzahnung mit Rezeptionskulturen (Binge-Watching, Netflix & Chill), in denen die intime Natur des häuslichen Medium Fernsehens immer noch anklingt. Ihre extensive Zeitökonomie erfordert aber auch einen anderen Zugriff in der wissenschaftlichen Analyse: anders als Filme sind Serien nicht als distinkte Objekte mit Anfang und Ende beschreibbar, sondern müssen über den Prozess der Serialisierung erschlossen werden. Im Rückgriff auf die Geschichte der Serie als (medien-)kultureller Form einerseits sowie auf Theorien der Serie als ästhetischer, ökonomischer und epistemischer Form (vgl. einführend Rothöhler 2020) erarbeiten wir im Seminar medienwissenschaftliche Zugänge zur Serie und Begriffe zur Beschreibung von Mechanismen, Dynamiken, Kulturen und Technologien der Serie und Serialisierung. Dabei vermessen wir auch das Feld (post-televisueller) Serialität in seiner Breite. So lernen wir die Unterschiede zwischen series und serial, Anthologie- und Miniserie, Seifenoper und Filmreihe kennen und behandeln neben der dramatischen Serie auch komödiantische und dokumentarische Serien, werfen Blicke auf einschlägige historische Fernsehserien und erproben unterschiedliche Zugriffe auf einzelne Serien anhand von zeitgenössischen Serien wie STRANGER THINGS (Netflix, 2016-), TED LASSO (AppleTV+, 2020-), THE CROWN (Netflix, 2016-), WESTWORLD (HBO, 2016-) uva.
Typ: Seminar
Zeit: Freitag, 12-14 Uhr
Raum: Lennéstr. 6, 2.017
Typ: Seminar
Zeit: Freitag, 10-12 Uhr
Raum: Lennéstr. 6, 2.017
Seit über 20 Jahren gehört das Reality-TV zu den prägenden Formaten des Fernsehens. Von Prime-Time-Casting-Shows à la GERMANY’S NEXT TOPMODEL (ProSieben, 2006-) über Datingshows wie DER BACHELOR (RTL, 2003-)/DIE BACHELORETTE (RTL, 2004-) und Lifestyle-TV, z.B. SHOPPING QUEEN (Vox, 2012-) reicht das Genrespektrum bis zu Scripted Reality-Seifenopern wie KÖLN 50667 (RTLII, 2013-). Inzwischen hat das Reality-TV aber auch im posttelevisuellen Streaming Einzug gehalten, z.B. mit z.B. FBOY ISLAND (HBO Max, 2021-), MAKING THE CUT (Amazon Prime Video, 2020-) und PIXAR IN REAL LIFE (Disney+, 2019) haben die meisten Streaminganbieter erfolgreiche Reality-Formate im Programm. Vor allem Netflix hat – etwa mit TOO HOT TO HANDLE (Netflix, 2020-) – ein großes Portfolio an Reality-Eigenproduktionen aufgebaut, welche die gesamte Bandbreite des Reality-TV-Spektrums abdeckt. Nicht zuletzt verdankte der 45. US-Präsident seine Bekanntheit u.a. seiner Rolle als Host der Reality-Show THE APPRENTICE (NBC, 2004-2017; vgl. Maeder 2020). Parallel zur Popularität der Formate hat sich ein medienkritischer Diskurs ausgebildet, der das Genre aufgrund seiner Inhalte abwertet (‚Trash-TV‘). Vor allem wird dabei der schon in der Genrebenennung mitgeführte Wirklichkeitsbezug problematisiert: Zur Debatte stehen dabei einerseits der Wirklichkeitsgehalte des Reality-TVs an der Grenze von Dokumentation und Fiktion, andererseits die Wirklichkeitseffekte der Formate, z.B. der Einfluss von GNTM auf das Körperideale von Mädchen und jungen Frauen. Reality-TV zeigt fabrizierte Wirklichkeit und fabriziert damit Wirklichkeit. Das Seminar verfolgt drei Ziele: Erstens werden wir die Geschichte des Reality-TVs, seinen Ursprung in Candid Camera-Formaten im frühen Fernsehen aufarbeiten (McCarthy 2009) und Fragen der kulturellen (Ab-)Wertung adressieren (Seier/Waitz 2014). Zweitens werden wir einen Überblick auf die verschiedenen Subgenres des Reality-TVs, ihre ästhetischen, dramaturgischen und erzählerischen Strategien gewinnen (vgl. einführend Kavka 2012). Drittens erschließen wir im Hinblick auf die Problematisierung fabrizierter Wirklichkeit zentrale Theorien des Reality-TVs und erarbeiten Leitbegriffe – z.B. Überwachung (Andrejevic 2003), Technologien des Selbst (Ouellette/Hay 2008), Affekt (Kavka 2008), Erfahrung (Korte 2020), Materialität (West 2011) – für die Analyse konkreter, selbstgewählter Beispiele.
Typ: Seminar
Zeit: Freitag, 10-12 Uhr
Raum: Lennéstr. 6, 2.017
Typ: Seminar
Zeit: Montag, 16-18 Uhr
Raum: Lennéstr. 1, 2.002
The recent history and developments of video and digital media arts have been marked by a series of so-called “turns.” While the beginning of the 21st century witnessed a “documentary turn,” the second decade gave rise to a “temporal turn.” More recently, an environmental turn seems to have taken hold of contemporary art, including video and digital media arts. This seminar will explore these artistic waves and map out the theories and discourses that have shaped video and digital media arts of the last two decades with the objective of understanding how these practices intertwine with our cultural and historical present. Thematically structured, the seminar will address, in particular, the following topics: the documentary, the temporal, the sublime, surveillance and biases, global economy, infrastructure, realism, climate change, and human-nonhuman interactions. Through discussions and analysis of texts and artworks, we will learn to situate the latter both aesthetically and conceptually within a larger theoretical framework and to distinguish the contemporary traits of current video and digital media practices.
Typ: Seminar
Zeit: Montag, 16-18 Uhr
Raum: Lennéstr. 1, 2.002