In der Vorlesung werden die historische Entwicklung der Medienwissenschaft als eigenständige Disziplin, sowie ihre Gliederung, vorgestellt. Dabei werden a. zentrale theoretische Ansätze, b. zentrale Forschungen zu Einzelmedien und c. interdisziplinäre Schnittstellen zu den Nachbardisziplinen berücksichtigt.
Typ: Seminar (BA)
Zeit: Mo., 12-14 Uhr (G1); Di., 12-14 Uhr (G2)
Raum: L6, 4.001 (G1); L6, 2.018 (G2)
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Im Seminar werden grundlegende medienhistorische und medienästhetische Perspektiven vorgestellt, welche die Geschichte und die Schlüsselphänomene der zeitgenössischen Medienkultur beschreiben. Das Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über wichtige Positionen der kulturwissenschaftlichen Medienwissenschaft zu geben, diese einordnen zu können und für wissenschaftliche Fragestellungen im Rahmen von Haus- und Abschlussarbeiten nutzbar zu machen. Im Fokus des Seminars steht die Lektüre zentraler Texte und die gemeinsame Diskussion anhand ausgewählter Beispiele.
Typ: Seminar (BA)
Zeit: Mo., 12-14 Uhr (G1); Di., 12-14 Uhr (G2)
Raum: L6, 4.001 (G1); L6, 2.018 (G2)
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1964 formuliere der Kybernetiker Norbert Wiener seine Bedenken hinsichtlich der Potenziale und Grenzen der neuen Technologie mit dem Verweis auf den Golem, ein mittels geheimer Formeln geschaffenes Wesen, das außer Kontrolle gerät und sich gegen seinen Schöpfer wendet. Die heute neu interpretierte Golem-Legende lässt einerseits die Vorstellungen und Ängste angesichts einer „künstlichen Intelligenz“ in die jüdisch-christliche Tradition und ihr Bild des Menschen und des (menschlichen und göttlichen) Schaffens zurückverfolgen; Andererseits lenkt sie die Aufmerksamkeit auf die Verbindung digitaler Technologie und der Techniken der Schöpfung des Golems in der Kabbala: Sowohl der Computer als auch der Golem basieren auf (Kultur-)Techniken, die Symbole verwenden, welche gleichzeitig Schreiben und Rechnen ermöglichen, Gedichte ebenso wie Algorithmen denken lassen. Das Seminar nimmt aktuelle Fragen der „digitalen Kultur“ zum Ausgangspunkt, um sie mit Blick auf religiöse Praktiken der Weltreligionen, ebenso wie der Magie als anderer, im modernen Weltbild marginalisierter Form des Wissens und der Praxis neu zu stellen. Beginnend mit der Kritik der Allmachtsphantasien im technowissenschaftlichen Weltbild über die Verbindungen zwischen magischen Praktiken und Kulturtechniken, die Medientheorie oder Actor-Network-Theorie aufgreifen und den „Eigensinn“ der Techniken betonen, bis zu der Verschränkung von Mensch und Maschine in posthumanistischen Ansätzen oder die Parallelen zwischen Religion und Technik in Form von Automatismen und Ritualen, Praktiken des Lernens, Erkennens, Wahrnehmens und Fühlens in, mit und durch Medien wie Schrift, Bilder, Architekturen, Interfaces oder Sensoren. Wenn ästhetische Praktiken ein zentraler Bestandteil aller Religionen sind, insofern sich Gott/Götter immer in (heiligen) Texten, Zeichen, Ritualen, Kultgegenständen und -stätten offenbaren, rücken künstlerische Arbeiten diese Medien selbst in den Mittelpunkt – im Seminar werden in diesem Sinne Beispiele aus Filmen, Serien und der bildenden Kunst diskutiert.
„In meiner Kunstpraxis war ich nie am Digitalen per se interessiert, sondern an dessen Einfluss und Konsequenz. Arbeiten, die sich mit digitaler Technologie um der Technologie willen beschäftigen, sind unendlich langweilig für mich. Es geht ja nicht um die Art von Acrylfarbe, die du benutzt, oder?“ Das Statement von Jonas Lund bringt die Haltung der „postdigitalen“ Kunst auf den Punkt – einer Auseinandersetzung mit digitalen Technologien, die sie nicht mehr als neuen Gegenstand und Werkzeug in den Mittelpunkt stellt, sondern vielmehr die Alltäglichkeit und Allgegenwart des Digitalen, ebenso wie seine Verwobenheit mit der nicht-digitalen Wirklichkeit reflektiert. Doch wenn sich digitale Technologien auf diese Weise in einer immer schon digitalisierten Welt auflösen – wie können sie noch adressiert und kritisiert werden? Im Seminar werden Arbeiten der „postdigitalen“ und „Post-Internet“ Kunst diskutiert und auf die Möglichkeiten der kritischen Auseinandersetzung mit dem Digitalen befragt. Sie werden in den Kontext der Geschichte der Informationsästhetik und digitalen Kunst gestellt, die eng mit frühen Medientheorien, ebenso wie der Entwicklung der Medienästhetik seit den 1990er Jahren verbunden sind und Verschiebungen des Medienbegriffs in Kunst und Theorie implizieren. Im Zusammenhang der theoretischen und künstlerischen Standpunkte werden schließlich heutige Experimente mit Computerkunst (von einer KI generierte Bilder oder Kompositionen, NFT Werke) ebenso wie medienästhetische Positionen einer kritischen Lektüre und Betrachtung unterzogen.
Typ: Kolloquium (MA)
Zeit: Di., 18-20 Uhr
Raum: L1, 2.003 (Ernst); Online (Krtilova)
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Das Kolloquium bietet den Teilnehmer_innen die Möglichkeit, Themen und Fragestellungen für die Master-Abschlussarbeit zu entwickeln, bereits laufende Arbeiten vorzustellen und zu diskutieren. Vermittelt wird, wie man ein Thema findet und eingrenzt, eine präzise Fragestellung formuliert, den theoretischen Rahmen absteckt, die Vorgehensweise und die Untersuchungsmethode(n) festlegt, wie man recherchiert, den Stoff gliedert, eine Argumentation aufbaut, Quellen sinnvoll nutzt, Thesen entwickelt und dabei zwischen Theorie, Beschreibung und Analyse vermittelt. Die Techniken wissenschaftlichen Arbeitens werden aufgefrischt und das Schreiben und Redigieren an eigenen und fremden Texten geübt. Die Übung wendet sich an Master-Studierende in der Abschlussphase, ist aber geöffnet für weitere Interessenten, die an Ideen, Konzepten und Texten feilen wollen.
Typ: Kolloquium (MA)
Zeit: Di., 18-20 Uhr
Raum: L1, 2.003 (Ernst); Online (Krtilova)
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Typ: Seminar (MA)
Zeit: Di, 14-16 Uhr
Raum: L6, 3.015 (G1, Krtilova); L6, 4.001 (G2, Ernst)
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Das Seminar vertieft die Vorlesung im Modul durch einen Einführungs- und Überlickskurs mit Blick auf das Forschungsfeld der Medienästhetik. Diese Teildisziplin der Medienwissenschaft untersucht den Zusammenhang zwischen Wahrnehmung und Medien. Dabei geht sie davon aus, dass Medienumbrüche (etwa die Erfindung der Schrift, des Films oder auch heutige Entwicklungen im Bereich Augemented Reality) im Laufe der Geschichte mit grundsätzlichen Veränderungen, wie wir die Welt wahrnehmen und interpretieren, einher gehen (gr. Aistheses = Wahrnehmung). Ein besonderer Bereich, der derartige Umbrüche reflektiert, sind die Formenbildungen in Kunst und Populärkultur (Ästhetik im engeren Sinn). Das Seminar bietet eine Einführung in Klassiker aus diesem Feld (Walter Benjamin, Lev Manovich, Donna Haraway etc.) und illustriert die entsprechenden Positionen anhand von Beispielen. Berührt werden dabei auch Fragen der Ideologiekritik, feministischer Theoriebildungen und der neueren Theorie digitaler Medien.
Typ: Seminar (MA)
Zeit: Di, 14-16 Uhr
Raum: L6, 3.015 (G1, Krtilova); L6, 4.001 (G2, Ernst)
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Typ: Seminar (MA)
Zeit: Fr., 12-14 Uhr
Raum: L6, 3.015 (G1, Maeder); L6, 2.004 (G2, Adscheid)
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Wie haben sich die digitalen Medien historisch herausgebildet? Wie kann man diese Geschichte(n) schreiben? Welche historiografischen Methoden, Modelle und Theorien werden zur Beschreibung und Erklärung verwendet? Welche Themen und Gegenstände gehören zur Geschichte der digitalen Medien? Wie verhalten sich universalgeschichtliche und einzelgeschichtliche Ansätze zueinander? Im Seminar werden einschlägige Texte zur Medienhistoriographie sowie ausgewählte Fallstudien aus der Mediengeschichte gelesen und diskutiert. Besonderer Fokus liegt dabei auf der Methode der Medienarchäologie.
Typ: Seminar (MA)
Zeit: Fr., 12-14 Uhr
Raum: L6, 3.015 (G1, Maeder); L6, 2.004 (G2, Adscheid)
Weitere Informationen auf Basis.