Obwohl sich die Bildästhetik gerade in den letzten Jahren so stark wie kaum ein anderer Aspekt des Computerspiels gewandelt hat, wird die gesteigerte visuelle Komplexität nur allzu gern als ein zwangsläufiger Effekt der erhöhten Rechenleistung abgetan. Fragen nach der Ludizität, der Narrativität oder auch der Medialität und Intermedialität des Computerspiels bestimmen den Diskurs. Bildwissenschaftliche Ansätze sind in den Game Studies eher selten zu finden. So gibt es trotz der Ausrufung eines Iconic Turn bislang nur wenige Arbeiten, die sich explizit mit der Bildlichkeit des Computerspiels auseinandersetzen.
Die Ringvorlesung möchte das Computerspiel als Bildmedium erschließen und damit zum einen den Bildwissenschaften den Zugang zu einem neuen, besonders komplexen medialen Artefakt eröffnen, zum anderen am Bild orientierte Fragestellungen und Methoden für andere Disziplinen erproben.
PROGRAMM:
19.04.11 - Thomas Hensel (Siegen): Der gesunde Menschenverstand oder Das Computerspiel als Bildmedium
03.05.11 - Marcus Stiglegger (Siegen): Der prometheische Impuls. Seduktive Strategien in Computerspielen
10.05.11
- Jens Meinrenken (Berlin): Bedeutungsvolle Bilder. Künstlerische
Abstraktion, sakrale Ornamentik und virtuelle Atmosphäre im
Computerspiel
17.05.11 - Stephan Schwingeler (Trier): It’s all about connecting the dots – Perspektive im Computerspiel
24.05.11 - Jens Schröter (Siegen): Die Ästhetik des Nintendo 3DS
31.05.11
- Angela Schwarz (Siegen): Bunte Bilder – Geschichtsbilder? Zur
Visualisierung von Geschichte im Medium des Computerspiels
07.06.11 - Stephan Günzel (Berlin/Potsdam): Raum im Computerspielbild
21.06.11 - Jochen Venus (Siegen): Was zeigen uns Computerspiele?
28.06.11 - Rainer Leschke (Siegen): Die Vercomputerspielisierung von Welt
05.07.11 - Andreas Rauscher (Mainz): Filmische Spielräume – Genre-Settings in Videospielen
12.07.11 - Benjamin Beil (Siegen): Der Avatar und sein Interface. Das Computerspielbild zwischen Tiefe und Fläche
Weitere Informationen unter www.gamescoop.info