Typ: | Seminar |
Termin: | 06.–27.07.2017, Do 18–20 Uhr |
Raum: | Lennéstraße 1 - 2.003 |
Weitere Informationen in BASIS
Im Kolloquium besteht die Möglichkeit in Vorbereitung befindliche Abschlussarbeiten vorzustellen und zu diskutieren. Das Kolloquium bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, Themen und Fragestellungen für die Master-Abschlussarbeit zu entwickeln oder bereits laufende Arbeiten vorzustellen und zu diskutieren. Vermittelt wird, wie man ein Thema findet und eingrenzt, eine präzise Fragestellung formuliert, den theoretischen Rahmen absteckt, die Vorgehensweise und die Untersuchungsmethode(n) festlegt, wie man recherchiert, den Stoff gliedert, eine Argumentation aufbaut, Quellen sinnvoll nutzt, Thesen entwickelt und dabei zwischen Theorie, Beschreibung und Analyse vermittelt. Die Techniken wissenschaftlichen Arbeitens werden aufgefrischt und das Schreiben und Redigieren an eigenen und fremden Texten geübt.
Typ: | Seminar |
Termin: | 06.–27.07.2017, Do 18–20 Uhr |
Raum: | Lennéstraße 1 - 2.003 |
Weitere Informationen in BASIS
Das ›Interface‹ ist ein Schlüsselbegriff der zeitgenössischen Debatte um digitale Medien. Die Entwicklung von Interfaces ist für die Interaktion mit Computern von elementarer Bedeutung. Das Seminar rekonstruiert schlaglichtartig die Geschichte des Interface-Designs und erörtert grundlegende medientheoretische Problemstellungen des Interface-Begriffs. Im Fokus steht dabei das Verhältnis von Interfaces zu Prozessen der medialen Hervorbringung von Wissen. Welche Rolle spielen Interfaces zum Beispiel bei der Ausbildung von propositionalem Wissen? Wie interagieren Interfaces mit körperlichem Handlungswissen? Was sind die Effekte verschiedener Interfaces für die Transformation von tradierten Wissenspraktiken, etwa Navigation und Kartenlesen? Welche kritischen Perspektiven ergeben sich in Relation zu den sich rapide entwickelnden Interfacetechnologien? Ziel des Seminars ist es, am Beispiel des Interfacebegriffs einen Einblick in die wechselseitigen Beeinflussungen von Medien- und Kulturtechniken im digitalen Zeitalter zu geben.
Als Gouvernementalität hat Michel Foucault die Formalisierung jener Form politischer Regierung bezeichnet, die für die westlichen, kapitalistischen Demokratien spätestens seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts das verbindliche Modell politischer und ökonomischer Steuerung und Führung darstellt. Diese (neo-)liberale Gouvernementalität zeichnet sich, so Foucault, durch einen weitestgehenden Verzicht auf Gewalt und Zwang sowie eine Verabschiedung des Staates als zentraler Machtinstanz aus. Als „Führung von Selbstführung“ operiert sie vielmehr auf Basis und in Abschöpfung von individueller Freiheit. Sie regiert indirekt, lässt Verhalten wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher werden, indem sie auf die vermittelnden Bedingungen individuellen Handelns, nicht auf dieses selbst einwirkt.Haben Foucaults Thesen zur kontemporären Gouvernementalität in der Soziologie sowie in den Cultural Studies weiten Nachhall, etwa in der Etablierung der Governmentality Studies, erfahren, so ist eine medienwissenschaftliche Bezugnahme auf die Gouvernementalitätstheorie bislang allenfalls fragmentarisch erfolgt. Dies liegt unter anderem daran, dass Foucault selbst keine systematische Perspektive auf Medien und Medialität erarbeitet – eine Theorie medialer Gouvernementalität muss daher mit Foucault über Foucault hinaus erarbeiten, wie mediale Prozesse und Verfahren im weitesten Sinne (Medialität) Bestandteil der Rationalität des Regierens sind sowie die Rolle von Medien im engeren Sinne für die Gouvernementalität der Gegenwart erörtern.Das Seminar soll auf Basis intensiver Lektürearbeit einerseits sowie explorativer Analyse medialer Prozesse und Phänomene andererseits das Problemfeld einer medienwissenschaftlichen Theorie der Gouvernementalität erschließen. Dabei werden zunächst die maßgeblichen Thesen Foucaults sowie der an ihn anschließenden Governmentality Studies (u.a. Rose/Miller, Lemke) erarbeitet. Im Anschluss erfolgt eine problematisierende Sichtung bestehender Übertragungsversuche auf die Medientheorie (Schneider, Stauff, Balke/Muhle, Sieber, Traue), die anhand einzelner Fallbeispiele – Fernsehen (McCarthy, Hartley, Seier), Digitalmedien (Engemann, Langlois) und Computerspiel (Günzel, Böhme/Nohr/Wiemer) analytisch plausibilisiert werden sollen.
Typ: | Seminar |
Termin: | Fr 10–12 Uhr (21.04.–30.06.2017) Fr 08–10 (07.07–28.07.2017) |
Raum: | Lennéstraße 6 - 4.001 |
Weitere Informationen in BASIS und auf
http://www.tillheilmann.info/programmieren
»Software has become our interface to the world« (Lev Manovich) – Wenn digitale Medien unsere Lage bestimmen, und wenn Computer (die diesen Medien zugrundeliegende Technologie) als diejenigen Maschinen definiert werden können, die sich universell programmieren lassen, dann bestimmen Programmierungen unsere Lage. Die Kultur, in der wir leben, ist mittlerweile zu großen Teilen eine programmierte Software-Kultur. Was aber ist Programmierung? Was heißt es, Computer zu programmieren? So unterschiedliche Gestalten Computer in der Geschichte angenommen haben (von der Elektronenröhren-basierten Datenverarbeitungsanlage bis zum Mikrochip-gesteuerten Smartphone), so unterschiedlich kann auch ihre Programmierung ausfallen. Im Seminar werden wir uns anhand ausgewählter Beispiele mit der Kulturtechnik des Programmierens auseinandersetzen – nicht aus der Perspektive eines Ingenieurs oder einer Informatikerin, sondern mit dem kulturwissenschaftlichen Interesse der Medientheorie und -geschichte. Programmierkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.
Typ: | Seminar |
Termin: | Fr 10–12 Uhr (21.04.–30.06.2017) Fr 08–10 (07.07–28.07.2017) |
Raum: | Lennéstraße 6 - 4.001 |
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http://www.tillheilmann.info/programmieren
Typ: | Seminar |
Termin: | Di 16–18 Uhr |
Raum: | Poppelsdorfer Allee 47 - Hörsaal |
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Karen Barad ist Physikerin für Theoretische Teilchenphysik und Quantenfeldtheorie und hat auch ihren Doktor in theoretischer Teilchenphysik gemacht. Barad lehrt Feministische Studien, Philosophie und Geistesgeschichte an der University of California, Santa Cruz. Sie ist also eine der wenigen Autorinnen, die sowohl in den Natur- als auch in den Kulturwissenschaften verankert sind. Sie hat (u.a. in Absetzung von Donna Haraway und Judith Butler) den Ansatz des ‚Agentiellen Realismus’ entwickelt, der ähnlich wie andere aktuelle Ansätze (z.B. die Akteur-Netzwerk-Theorie) Dichotomien wie Subjekt/Objekt, Natur/Kultur, Technik/Gesellschaft, aktiv/passiv umgehen oder unterlaufen will. Diese Ansätze mit ihrer Betonung heterogener Konstellationen und der Unumgänglichkeit von Vermittlung werden derzeit in der Medienforschung stark rezipiert, da erstens die Untersuchung der Medien in der Geschichte der Wissenschaften eine zunehmende Rolle in der Medienwissenschaft spielt, zweitens das Auftauchen von (technischen) Medien aus der Geschichte der Naturwissenschaften eine wichtige Frage bleibt und bleibt und weil drittens die wissenschaftstheoretische Situation der ‚Medienwissenschaft‘ selbst immer wieder zur Debatte steht. Wir erschließen uns im Seminar die nicht leicht zugängliche Position Barads am Beispiel des relativ kleinen Buchs „Agentieller Realismus“, wobei auch kontrastiv Texte von Judith Butler und Donna Haraway herangezogen werden.
Typ: | Seminar |
Termin: | Di 16–18 Uhr |
Raum: | Poppelsdorfer Allee 47 - Hörsaal |
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Typ: | Seminar |
Termin: | Di 18–20 Uhr / 14.–16.07.2016 (Blockveranstaltung) |
Raum: | Poppelsdorfer Allee 47 - Seminarraum I / Köln |
Seminar mit Prof. Dr. Benjamin Beil (Köln), vorbereitende Sitzungen in Bonn; die Blockveranstaltung findet vom 14.-16.07.2016 in Köln statt. (Details werden im Seminar bekannt gegeben).
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In einem Blockseminar (evtl. inkl. Exkursion) zusammen mit der Juniorprofessur für digitale Medienkultur der Universität zu Köln sollen Texte zur Theorie und Ästhetik interaktiver Medienkunst gelesen und diskutiert, sowohl verschiedene künstlerische Positionen vorgestellt werden.
Typ: | Seminar |
Termin: | Di 18–20 Uhr / 14.–16.07.2016 (Blockveranstaltung) |
Raum: | Poppelsdorfer Allee 47 - Seminarraum I / Köln |
Seminar mit Prof. Dr. Benjamin Beil (Köln), vorbereitende Sitzungen in Bonn; die Blockveranstaltung findet vom 14.-16.07.2016 in Köln statt. (Details werden im Seminar bekannt gegeben).
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Typ: | Seminar |
Termin: | Di 12–14 Uhr |
Raum: | Poppelsdorfer Allee 47 - Seminarraum I |
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Globalisierung und Neoliberalismus prägen das Gesicht der Gegenwart - wie ihre Krisenhaftigkeit. Spätestens seit der Krise 2008 erwachte ein neues Interesse an den Arbeiten von Karl Marx, die in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts (und erst recht nach dem Kollaps des sogenannten ‚real existierenden Sozialismus‘) als unberührbar galten – obwohl sie selten wirklich gelesen wurden. Dabei kann einerseits davon ausgegangen werden, dass Marx bereits vor 150 Jahren heute aktuelle Prozesse beschrieben und ihre Strukturen problematisiert hat. Seine Theorie liefert heute noch wichtige Anregungen zum Verständnis der gegenwärtigen Situation und ist mitnichten obsolet – außer man setzt sie zu unrecht mit der gescheiterten Legitimationsideologie des ‚Marxismus/Leninismus‘ gleich. Andererseits gehören zum Prozess der Globalisierung untrennbar auch ‚die Medien‘ sowie der sich weiter ausbreitende Diskurs darüber. Jüngst erschien bei Brill Books der Band „Marx in the Age of Digital Capitalism“ hrsg. von Christian Fuchs und Vincent Mosco (http://www.brill.com/products/book/marx-age-digital-capitalism#TOC_1), in dem zahlreiche unterschiedliche Aufsätze versammelt sind, die versuchen Marx’ theoretische Konzepte auf Phänomene der digitalen Gegenwartskultur zu beziehen. Diese Texte sollen gemeinsam gelesen und diskutiert werden.
Typ: | Seminar |
Termin: | Di 12–14 Uhr |
Raum: | Poppelsdorfer Allee 47 - Seminarraum I |
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Typ: | Seminar |
Termin: | Di 14–16 Uhr |
Raum: | Poppelsdorfer Allee 47 - Seminarraum I |
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Das Kolloquium bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, Themen und Fragestellungen für die Master-Abschlussarbeit zu entwickeln und bereits laufende Arbeiten vorzustellen und zu diskutieren. Vermittelt wird, wie man ein Thema findet und eingrenzt, eine präzise Fragestellung formuliert, den theoretischen Rahmen absteckt, die Vorgehensweise und die Untersuchungsmethode(n) festlegt, wie man recherchiert, den Stoff gliedert, eine Argumentation aufbaut, Quellen sinnvoll nutzt, Thesen entwickelt und dabei zwischen Theorie, Beschreibung und Analyse vermittelt. Die Techniken wissenschaftlichen Arbeitens werden aufgefrischt und das Schreiben und Redigieren an eigenen und fremden Texten geübt.
Typ: | Seminar |
Termin: | Di 14–16 Uhr |
Raum: | Poppelsdorfer Allee 47 - Seminarraum I |
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