Das Seminar ›Bilderkrisen – Visuelle Rhetorik und Krisendiskurse‹ widmet sich der Überzeugungskraft der Bilder, genauer: der Überzeugungskraft von Bildern in solchen Diskursen, die auf verschiedene Art mit einer ›Krise‹ zu tun haben. Damit sind einerseits Krisenkommunikationen gemeint, die von Bildern ausgelöst werden, also z.B. Vertrauenskrisen in die Authentizität eines Bildes, oder umgekehrt Krisen, die durch das Bekanntwerden eines Sachverhalts durch Bilder ausgelöst werden. Andererseits geht es um die visuelle Darstellung von Krisen, etwa im Fall von Katastrophen und Kriegen. Im Seminar werden dazu die Grundzüge der allgemeinen Bildtheorie/Bildwissenschaft, Verfahren der bildlichen Evidenzgenerierung sowie Möglichkeiten zur Analyse der rhetorischen Dimension bildbasierter Kommunikation erörtert und mit Literatur zur Struktur und Dynamik von Krisenkommunikationen in Beziehung gesetzt.
Kaum ein anderes Format hat das Fernsehen und den Diskurs um seinen gesellschaftlichen Status in den vergangenen Jahren so stark geprägt wie das Reality-TV: Beginnend mit Big Brother über Deutschland sucht den Superstar, Germany’s Next Topmodel bis zu Ich bin ein Star... Holt mich hier raus!, haben Reality-TV-Formate nicht nur die Prime Time erobert, sondern bilden mit Lifestyle-Sendungen (z.B. Shopping Queen), auch ein wichtiges Segment im einst von der Talkshow dominierten Nachmittagsprogramm und machen in Form von Scripted Reality-Serien wie Berlin Tag & Nacht oder Köln 50667 auch der Soap Opera am Vorabend Konkurrenz. Charakteristisch für sämtliche Formen des Reality-TVs ist sein besonderes Verhältnis zur Wirklichkeit, die es zeigt: diese ist nicht bloß vorgefunden und aufgezeichnet, sondern beinhaltet in unterschiedlichem Maße Aspekte der Intervention, Fabrikation und Manipulation. Die Wirklichkeit des Reality-Fernsehens ist autonom und fremdbestimmt, dokumentiert und inszeniert zugleich. Reality-Formate nehmen daher nicht zufällig die Form eines televisuellen Experimentalsystems an, das gezielt angestoßene und herbeigeführte Wandlungsprozesse verfolgt, beschleunigt und vergleicht. Ubiquitäre Veränderungsimperative adressieren dabei vor allem das Subjekt, das einzelne Selbst als Ziel und Mittel der angestrebten Transformationen, Konversionen und Optimierungsprozesse. Im Zentrum des Seminars soll daher die These stehen, dass Reality-TV mit einem Begriff Michel Foucaults als mediale „Technologie des Selbst“ beschrieben und analysiert werden kann. Das Seminar soll den Studierenden eben ein solches grundlegendes, begriffsbasiertes Verständnis des Reality-TVs durch die gemeinsame Erarbeitung medien-, fernseh- und kulturwissenschaftlicher Literatur ermöglichen. Zugleich soll die anschauliche Erschließung sowie Übertragung theoretischer Sachverhalte auf konkrete Formate durch Referate eingeübt werden. Das Seminar deckt grundlegende Theorien des Reality-TVs (Kavka, Seier, McCarthy) ebenso ab wie eine Vielzahl an Reality-Shows von Beratungssendungen und Lifesytle-TV über Doku-Soaps und Casting-Shows bis zum Dating-TV.
"Digital" ist das Wort der Stunde. Aber was bedeutet "digital" eigentlich? Was sind "digitale" Medien? Wodurch unterscheiden sie sich von früheren, vermeintlich nicht-digitalen Medien? Woher kommen sie? Welche kulturtechnischen Prinzipien sind in ihnen wirksam? Und wie sind sie an der Konstruktion unserer gelebten Wirklichkeit beteiligt?
Die Kultur digitaler Medien war seit jeher nicht nur eine von der großen Industrie produzierte Konsumentenkultur, sondern gerade auch eine von Bastlern und Hobbyisten geschaffene und getragene Kultur des Selbermachens. Von den Hackern der ersten Stunde am MIT über die Pioniere des Personal Computing bis zu den FOSS-ProgrammiererInnen und Makers der Gegenwart erkunden wir Digitales DIY.
Typ: | Seminar |
Termin: | 28.,29.,31.07.2017, 10–17 Uhr |
Raum: | Lennéstraße 1 - 2.003 |
Weitere Informationen in BASIS
Pixar sorgt mit seinen Computerfilmen immer wieder für allgemeines Vergnügen. In dem Seminar sollen die Filme vorgestellt und in drei Hinsichten analysiert werden: a. Inhalt: Welche kulturellen und ideologischen Muster werden reproduziert oder verschoben? b. Form 1: Wie sind die Filme erzählerisch und formal aufgebaut)? c. Form 2: Welche computergrafischen Verfahren kommen zum Einsatz, was sind die grafischen Innovationen? (Die Filme von Pixar dienen nämlich wesentlich der Werbung für die von Pixar entwickelte Rendering-Software).
Studienleistung: Zu gg. Zeit wird ein doodle eingerichtet, auf dem sich die Studierenden (einzeln oder in Gruppen bis max. 3) für Präsentationen, die alle 3 Aspekte umfassen müssen eintragen können.
Modulabschluss: Hausarbeit
Typ: | Seminar |
Termin: | 28.,29.,31.07.2017, 10–17 Uhr |
Raum: | Lennéstraße 1 - 2.003 |
Weitere Informationen in BASIS
Typ: | Seminar |
Termin: | 14.,15.,17.07.2017 10–17 Uhr |
Raum: | Lennéstraße 1 - 1.001, 2.003 |
Weitere Informationen in BASIS
Fritz Heiders Aufsatz „Ding und Medium“ von 1926 war lange Zeit vergessen, bis er durch Niklas Luhmann wiederentdeckt wurde. Heiders Unterscheidung von Ding und Medium taucht bei Luhmann allerdings verändert als Form und Medium auf. Heiders Text gilt heute als klassischer Text der Medientheorie und wird in dem Seminar gemeinsam gelesen und diskutiert.
Studienleistung: Die Kapitel werden von den Studierenden einzeln oder in Gruppen bis max. 3 präsentiert und dann schließt sich eine Diskussion, ggf. mit close reading einzelner Passagen, an. Es sind auch Präsentationen über die Textgrundlage hinaus möglich. Zu gg. Zeit wird ein doodle eingerichtet, auf dem sich die Studierenden für Präsentationen eintragen können.
Modulabschluss: Hausarbeit
Typ: | Seminar |
Termin: | 14.,15.,17.07.2017 10–17 Uhr |
Raum: | Lennéstraße 1 - 1.001, 2.003 |
Weitere Informationen in BASIS
Typ: | Seminar |
Termin: | 21.,22.,24.07.2017 10–17 Uhr |
Raum: | Lennéstraße 1 - 1.001, 2.003 |
Weitere Informationen in BASIS
Die Ubiquität digitaler Kommunikation erfordert die Sicherstellung ihrer Verlässlichkeit und Sicherheit, daher werden Verfahren der Verschlüsselung und Signatur immer wichtiger – wie sich nicht zuletzt nach den Enthüllungen Edwarden Snowdens deutlich gezeigt hat. In dem Text lesen wir eine allgemeinverständliche Darstellung der Geschichte und der Verfahren der Verschlüsselung von der Antike bis zur Quantenkryptographie.
Studienleistung: Die Kapitel werden von den Studierenden einzeln oder in Gruppen bis max. 3 präsentiert und dann schließt sich eine Diskussion, ggf. mit close reading einzelner Passagen, an. Es sind auch Präsentationen über die Textgrundlage hinaus möglich. Zu gg. Zeit wird ein doodle eingerichtet, auf dem sich die Studierenden für Präsentationen eintragen können.
Modulabschluss: Hausarbeit
Typ: | Seminar |
Termin: | 21.,22.,24.07.2017 10–17 Uhr |
Raum: | Lennéstraße 1 - 1.001, 2.003 |
Weitere Informationen in BASIS
Typ: | Seminar |
Termin: | 07.,08.,10.07.2017 10–17 Uhr |
Raum: | Lennéstraße 1 - 1.001, 2.003 |
Weitere Informationen in BASIS
Soziale Medien sind allgegenwärtig und nicht zuletzt im Zusammenhang mit politischen Prozessen ins Gerede gekommen. Umso wichtiger wird ihre historische Perspektivierung: Wie haben sie sich entwickelt? Warum sind sie wie sie sind und nicht anders? Im Seminar lesen wir gemeinsam: The Culture of Connectivity. A Critical History of Social Media von José van Dijck. Von den acht Kapitel sind drei über allgemeines Fragen sozialer Medien und fünf richten sich auf Facebook, Twitter, Flickr, You Tube und Wikipedia.
Studienleistung: Die Kapitel werden von den Studierenden einzeln oder in Gruppen bis max. 3 präsentiert und dann schließt sich eine Diskussion, ggf. mit close reading einzelner Passagen, an. Es sind auch Präsentationen zu Social Media über die Textgrundlage hinaus möglich. Zu gg. Zeit wird ein doodle eingerichtet, auf dem sich die Studierenden für Präsentationen eintragen können.
Modulabschluss: Hausarbeit
Typ: | Seminar |
Termin: | 07.,08.,10.07.2017 10–17 Uhr |
Raum: | Lennéstraße 1 - 1.001, 2.003 |
Weitere Informationen in BASIS