1999 hat der populäre Film The Matrix nochmals spektakulär das Phantasma vollendeter virtueller Realität inszeniert. Computer spiegeln eine ‚Realität‘ vor, die den Menschen zum Gefängnis wird. In der Vorlesung sollen in der Verbindung von Technik- und Diskursgeschichte die Wurzeln solcher Phantasmen freigelegt werden. Sie führen zu der Einsicht, dass Computer und die ‚Realität‘ in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts in der Tat eine enge Verbindung eingegangen sind – insbesondere in der Computersimulation und deren immenser Bedeutung für Militär, Naturwissenschaften, Ökonomie, Medizin, Architektur u.v.m.: In gewisser Weise leben wir schon längst in der Matrix...
In der Arbeitsgruppe sollen zu einem vorgegebenen Thema – der Darstellung und Würdigung einer Person – Konzepte für Gestaltung und Strukturierung einer multimedialen DVD erprobt und diskutiert werden. Die zu bildenden Arbeitsgruppen sollen lernen selbstständig auf die Anforderung zu reagieren, ihre Arbeitsabläufe zu strukturieren und die Potentiale multimedialer Gestaltung einzusetzen.
Mit dem Schlagwort Medienkultur werden zumeist Bildmedien assoziiert.Tatsächlich sind in den letzten Jahren eine Vielzahl von Studien zursogenannten visuellen Kultur entstanden. Wie jedoch sieht es mit derWelt des Klangs aus? Welche Kulturen des Klangs und des Hörens lassensich unterscheiden, und wie bilden oder ändern sich diese Kulturenunter dem Einfluss akustischer Medien? Welche Theorien und Disziplinenbehandeln Klang als Gegenstand und welche historischen Wissenstransferslassen sich zwischen Audiokulturen und anderen Wissens- undGesellschaftsbereichen (etwa Philosophie, Musikpraxis, Film, Medizin,staatl. Überwachung) beobachten? Das Seminar versucht, einen Überblicküber verschiedene Diskursstränge der Beschäftigung mit Audiokulturen zugeben.
Das Netz bewegt sich.
Steigende Bandbreiten führen dazu, dass derzeit vermehrt Bewegtbild- Inhalte im Internet auftauchen. Die Tage der klassischen Medien Film und Fernsehen scheinen gezählt und doch herrscht große Unsicherheit darüber, wohin die Reise geht. Es wird viel mit Buzzwords um sich geworfen: es ist die Rede von WebTV und IPTV, Virals und Mashups gelten als Werbeformen der Zukunft und Video-Blogging soll der weitgehend marginalisierten audiovisuellen Bürgerjournalismus wiederbeleben.
Die erste Hälfte des Semesters wollen wir dazu nutzen, ausgesuchtes Material einer formästhetischen/morphologischen Analyse zu unterziehen und Konstruktionsprinzipien, Anschlussmöglichkeiten und soziokulturellen Effekten einer neuen audiovisuellen Netzästhetik nachzuspüren (z.B. non-lineare, interaktive Narrationslogiken oder Hybridisierungseffekte etablierter medialer Formenrepertoires).
Im weiteren Verlauf sollen in Gruppenarbeit Formate konzipiert und erstellt werden. Nach einer dreiwöchigen Konzeptionsphase werden die Ergebnisse in Form eines Pitchings präsentiert. Anschließend produzieren die Studenten kurze Web-Videos und stellen diese im Seminar zu Diskussion. Abschließend werden Distributionsmöglichkeiten vorgestellt.
„Nachdem sie mit dem Kauf der Kinokarte verbindlich in den ´Warenaustausch´eingetreten sind, erwarten Rezipienten vor allem einen konsistenten llusionierungsprozess“, denn mit dem Kauf zeigt der Rezipient, dass er ein „Fiktionsbedürfnis“ hat. Dass neben diesem Illusionsanspruch von Rezipienten auch ein Aufklärungsanspruch existiert, zeigt sich durch das kommerziell erfolgreiche Vorhandensein von Making ofs.
Das Phänomen Making of ist fast so alt wie der Film selbst und doch scheint es bislang noch immer keine umfassende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Thema zu geben.
Daher soll in diesem Seminar untersucht werden, ob und auf welche Weise Making ofs desillusionierend wirken können. Hierzu soll eine Definition und Kategorisierung des Gegenstandes „Making of“ anhand von Beispielen gefunden werden und darüber hinaus ein theoretisches Fundament geschaffen werden, mit dessen Hilfe das Making of dem jeweiligen Film gegenüber richtig positioniert werden kann, um daraufhin ihre wechselseitige Beziehung zu untersuchen.
Typ: | Seminar |
Termin: | Blockveranstaltungen 6.12., 10.1., 24.1., 31.1. |
Raum: | AR-K 612 |
weitere Informationen im LSF.
Das Seminar beschäftigt sich mit der Funktionalität und Visualisierung von Interfacestrukturen in Computerspielen.
Wie lassen sich Interfaces im Computerspiel differenziert beschreiben, d.h. bspw. was gehört überhaupt alles zum Interface? Wie lassen sich ‚klassische’ Interface-Theorien mit Avatar-Theorien verknüpfen? Welchen Einfluss hat die narrative Einbindung (Fictional Agency) des Avatars?
Das Seminar wird sich in zwei Abschnitte gliedern. Im ersten Teil wird es darum gehen die prägnanten Unterschiede (aber auch Überschneidungen) im Bereich der Mensch-Maschine Interaktion und der Avatarial-Prosthesis Theorien zu identifizieren. Im zweiten Teil wird die Erarbeitung eines Beschreibungs- und Analysesystems anhand konkreter Fallbeispiele im Bereich aktueller Computerspiele im Mittelpunkt stehen.
Typ: | Seminar |
Termin: | Blockveranstaltungen 6.12., 10.1., 24.1., 31.1. |
Raum: | AR-K 612 |
weitere Informationen im LSF.