Das Netz bewegt sich.
Steigende Bandbreiten führen dazu, dass derzeit vermehrt Bewegtbild- Inhalte im Internet auftauchen. Die Tage der klassischen Medien Film und Fernsehen scheinen gezählt und doch herrscht große Unsicherheit darüber, wohin die Reise geht. Es wird viel mit Buzzwords um sich geworfen: es ist die Rede von WebTV und IPTV, Virals und Mashups gelten als Werbeformen der Zukunft und Video-Blogging soll der weitgehend marginalisierten audiovisuellen Bürgerjournalismus wiederbeleben.
Die erste Hälfte des Semesters wollen wir dazu nutzen, ausgesuchtes Material einer formästhetischen/morphologischen Analyse zu unterziehen und Konstruktionsprinzipien, Anschlussmöglichkeiten und soziokulturellen Effekten einer neuen audiovisuellen Netzästhetik nachzuspüren (z.B. non-lineare, interaktive Narrationslogiken oder Hybridisierungseffekte etablierter medialer Formenrepertoires).
Im weiteren Verlauf sollen in Gruppenarbeit Formate konzipiert und erstellt werden. Nach einer dreiwöchigen Konzeptionsphase werden die Ergebnisse in Form eines Pitchings präsentiert. Anschließend produzieren die Studenten kurze Web-Videos und stellen diese im Seminar zu Diskussion. Abschließend werden Distributionsmöglichkeiten vorgestellt.