In der als Lektürekurs konzipierten Übung wird auf Grundlage kanonischer Texte aus der Geschichte der Medientheorie die Erarbeitung eines theoretischen Ansatzes, einer Fragestellung und eines thematischen Fokus für medienwissenschaftliche Haus- und Abschlussarbeiten eingeübt. Der Schwerpunkt der Übung liegt auf der Vermittlung eines Verständnisses für verschiedene Möglichkeiten der theoriegeleiteten Konzeption einer guten und originellen Forschungsfrage. Vorgesehen ist, testweise verschiedene Themen aus dem Bereich Film sowie digitaler Medien aus je unterschiedlicher theoretischer Perspektive durchzuspielen.
Wie vermittelt man digitalen Wandel jenseits technischer Fachsprachen oder wissenschaftlicher Theoriebildung? Diese Frage befasst ein zunehmend größer werdendes Feld von publizistischen Projekten, die teils mit pädagogischem, teils mit journalistischem oder kulturkritischem Impetus Themen des digitalen Wandels der Gesellschaft aufgreifen. Das Seminar sichtet schlaglichtartig derzeit prominente Themen derartiger Publikationen. Anhand ausgewählter Beispiele wie etwa Einführungen in Markup- und Programmiersprachen (für Kinder, Rentner etc.), allgemeinverständlichen Einführungen in informatische Grundbegriffe (z. B. ›Algorithmus‹) sowie kritischen Perspektiven auf eine durch Statistik und adaptive KI durchparametrisierten Gesellschaft werden Konzepte zur Vermittlung digitalen Wandels analysiert. Die einzelnen Sitzungen und Fragestellungen sollen dabei im Sinne eines ›problem based learnings‹ von den Studierenden mitgestaltet werden. Neben der Lektüre der Seminartexte ist daher die aktive Mitarbeit am Seminar vorausgesetzt.
Der Zusammenhang zwischen Krieg und Medien gehört zu den zentralen Themen der Medienwissenschaft. Krieg und Medien verbindet viel: Medientechnologien werden in militärischen Kontexten entwickelt, adaptiert und eingesetzt; Krieg ist einer der zentralen Topoi in dokumentarischen und narrativen Formaten der AV-Medien; Praktiken der Kriegführung werden in Spielen, seien es Computerspiele oder ›Live‹-Spiele, eingeübt und ausgestaltet. Aufbauend auf einem historischen Rückblick soll in dem Seminar die Rolle von Medien und Medialität im Fokus stehen, wie sie in aktuellen Konzepten des Krieges für das 21. Jahrhundert wie ›Network-Centric Warfare‹ bzw. ›Autonomous Warfare‹ angelegt ist. Die einzelnen Sitzungen und Fragestellungen werden dabei im Sinne eines ›problem based learnings‹ von den Studierenden mitgestaltet. Neben der Lektüre der Seminartexte ist daher die aktive Mitarbeit am Seminar vorausgesetzt.
Smartphones, Computer in Waschmaschinen, autonomes Fahren – das Internet der Dinge ist inzwischen eine Realität des alltäglichen Mediengebrauchs. Im Seminar wird mit Hilfe von grundlegenden Texten die Geschichte dieses medientechnologischen Wandels erarbeitet, über die Realisierungsformen und die sozialstrukturellen Konsequenzen der ›allgegenwärtigen‹ Computer diskutiert sowie kritische Analyseperspektiven erprobt. Die einzelnen Sitzungen und Fragestellungen sollen dabei im Sinne eines ›problem based learnings‹ von den Studierenden mitgestaltet werden.
Das Kolloquium bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, Themen und Fragestellungen für die Master-Abschlussarbeit im Bereich Film- und Medienkulturwissenschaft zu entwickeln und bereits laufende Arbeiten vorzustellen und zu diskutieren. Vermittelt wird, wie man ein Thema findet und eingrenzt, eine präzise Fragestellung formuliert, den theoretischen Rahmen absteckt, die Vorgehensweise und die Untersuchungsmethode(n) festlegt, wie man recherchiert, den Stoff gliedert, eine Argumentation aufbaut, Quellen sinnvoll nutzt, Thesen entwickelt und dabei zwischen Theorie, Beschreibung und Analyse vermittelt. Die Techniken wissenschaftlichen Arbeitens werden aufgefrischt und das Schreiben und Redigieren an eigenen und fremden Texten geübt. Die Übung wendet sich an Master-Studierenden kurz vor oder in der Abschlussphase, ist aber geöffnet für weitere Interessenten, die an Ideen, Konzepten und Texten arbeiten wollen.
Das Seminar beschäftigt sich mit dem medialen Phänomenkomplex Trump in medienkulturwissenschaftlicher und kritischer Perspektive. Nicht nur ist die Genese von Trump als Unternehmerfigur und celebrity sowie sein Aufstieg zum Präsidentschaftskandidaten eng mit verschiedenen Medienprodukten, insbesondere dem Fernsehen (The Apprentice, Wrestling-Auftritte) verbunden, auch in seinem Wahlkampf, seiner Amtsführung als Präsident sowie der Kritik daran nehmen Medien (Twitter) und mediale Formen (Meme, Trolling) eine herausgehobene Stellung ein. Nicht zuletzt reklamiert die Trump-Administration selbst das Register der Medienkritik für sich (‚Fake-News‘) und hat damit die feuilletonistische Debatte um das ‚Postfaktische Zeitalter‘ befeuert, das wahlweise als Spielart des Postmodernismus, des Autoritarismus oder des Neofaschismus ausgedeutet wird. Das Seminar soll der kritischen Reflexion des Phänomenkomplexes Trump sowie der darin virulent werdenden medienkulturtheoretischen Einsätze dienen. So soll die Verschränkung von Medien und Politik zum einen historisch kontextualisiert, zum anderen theoretisch geschärft werden (Theorien des Politischen, Theorien des Affekts). Danach erfolgt die Analyse einzelner medialer Produkte und Formen (Twitter, Wrestling, The Apprentice, Meme), die Genese und Aufstieg des Medienphänomens Trump nachzuzeichnen und analytisch zu durchdringen erlauben. Schließlich werden diese Analysen auf maßgebliche politische und kulturelle Problemstellungen der US-amerikanischen Gegenwart (Gender, Rassismus, Kapitalismus) rückbezogen und dabei insbesondere die Rolle der Medien als Objekten und Agenten der Kritik (Fake-News, Postfaktisches Zeitalter) diskutiert. Leitend ist dabei die Vermutung, dass die politische Einschätzung des Phänomens Trumps nur unzureichend erfolgen kann, solange dessen medientheoretische und -kulturelle Einsätze nicht durchdrungen sind. Das Seminar setzt die Bereitschaft voraus, sich auf eine große Breite theoretischer Ansätze und medialer Gegenstände einzulassen und sich diese durch extensive Lektüre und Visionierung zu erschließen sowie die (politische) Berichterstattung fortlaufend und eng zu verfolgen.
»Digital« ist das Wort der Stunde. Aber was bedeutet »digital« eigentlich? Was sind »digitale Medien«? Wodurch unterscheiden sie sich von früheren, vermeintlich nicht-digitalen Medien? Woher kommen sie? Welche kulturtechnischen Prinzipien sind in ihnen wirksam? Und wie sind sie an der Konstruktion unserer gelebten Wirklichkeit beteiligt?