From the preface of Protocol by Eugene Thacker: "Understanding networks not as metaphors, but as materialized and materializing media, is an important step toward diversifying and complexifying our understanding of power relationships in control societies. With the network metaphor, one only has a tool that does something in accordance to the agency of the human-user (a computer that downloads at your command, an information network that makes everything freely accessible at the click of a mouse, etc.). Click-download, cause-effect. If we dispense with convenient metaphors and actually ask how a network functions (not “what is it?” but “what does it do?”), then several noteworthy realizations emerge. This is what Protocol does.
Facebook
ist zu einer zentralen Plattform des Webs geworden. Nicht nur ist es
Inbegriff der ‚Social Media‘, sondern durchzieht z.B. mit dem
‚Like‘-Button auch ganz andere Bereiche des Webs. Es ist Mittel der
Vernetzung und der Selbst-Inszenierung, Ort der Zirkulation und der
Transparenz, Datensammler und Unternehmen. Die meisten Studierenden
heute nutzen ganz selbstverständlich Facebook. Da eine der zentralen
Aufgaben der Medienwissenschaft darin besteht, den alltäglichen
Mediengebrauch selbst sichtbar zu machen und so kritischen Beobachtungen
zugänglich zu machen, sollen Texte zur medienwissenschaftlichen
Reflexion auf Facebook gelesen werden. Andere Präsentationen, z.B. zur
Funktion der APIs, der Datenschutzproblematik etc. pp. sind ebenfalls
möglich. Relevante Texte werden rechtzeitig zu Semesterbeginn bei Moodle
eingestellt. |
|
In der Vorlesung soll die Geschichte der optischen Medien entlang der Entfaltung des optischen Wissens dargestellt werden. Zu Beginn wird in Auseinandersetzung mit Jonathan Crary die dafür angemessene Methodik entwickelt. Die Darstellung wird gerade nicht den Schwerpunkt auf die allzu bekannten Technologien wie Fotografie, Film, Fernsehen oder Video legen, obwohl diese vorkommen. Vielmehr nimmt sie jene eher exotischen Verfahren in den Blick, die gemeinhin unter dem Titel ‚dreidimensionale Bilder‘ versammelt werden. Diese optischen Medien sind in der Mediengeschichtsschreibung randständig, obwohl in der Praxis wichtig - jeder hat Hologramme auf Geldscheinen und Personalausweisen im Portemonnaie. Aber gerade weil sie in der etablierten Mediengeschichtsschreibung marginal sind, kann von ihnen ausgehend die Frage nach der Geschichte der optischen Medien neu entfaltet werden.
Bedingung für Scheinerwerb ist regelmäßige Teilnahme und Klausur; bzw. Protokoll
Im Seminar wollen wir uns dem Phänomen des Webvideos nähern. Zuerst werden wir historisch aufarbeiten, wie Internetvideos entstanden sind und diskutieren, wie sich ein WebVideo kategorisch von anderen Medienformen abgrenzen lässt. Außerdem werden wir zu Beginn zugehörige Begriffe wie Mem, Viralität, Prosumer und Remix zu definieren versuchen.
In der Folge (November-Block) wollen wir uns näher mit dem
Phänomen der Zirkulation als kulturellem Prozess beschäftigen. WebVideos
werden meist exzessiv geremixed, ein Video löst oftmals eine Kette von
Remixen, Remakes und Parodien aus, die Zirkulation wird zum eigenen
ästhetischen Prinzip. Wir wollen dabei sowohl viele dieser Videoketten
anschauen und analysieren, aber auch mit theoretischen Texten versuchen,
diese Prozesse besser zu verstehen.
Im Dezember-Block wollen wir die Zirkulationsprozesse auf ihre gesellschaftlichen Auswirkungen rückbeziehen. Hier werden wir uns mit Videos in politischen Kontexten auseinandersetzen (z.B. im arabischen Frühling) und die ubiquitäre Überall-Videoüberwachung des Selbst thematisieren (Mobile Video, Google Glass, Boston-Marathon-Case).