Facebook
ist zu einer zentralen Plattform des Webs geworden. Nicht nur ist es
Inbegriff der ‚Social Media‘, sondern durchzieht z.B. mit dem
‚Like‘-Button auch ganz andere Bereiche des Webs. Es ist Mittel der
Vernetzung und der Selbst-Inszenierung, Ort der Zirkulation und der
Transparenz, Datensammler und Unternehmen. Die meisten Studierenden
heute nutzen ganz selbstverständlich Facebook. Da eine der zentralen
Aufgaben der Medienwissenschaft darin besteht, den alltäglichen
Mediengebrauch selbst sichtbar zu machen und so kritischen Beobachtungen
zugänglich zu machen, sollen Texte zur medienwissenschaftlichen
Reflexion auf Facebook gelesen werden. Andere Präsentationen, z.B. zur
Funktion der APIs, der Datenschutzproblematik etc. pp. sind ebenfalls
möglich. Relevante Texte werden rechtzeitig zu Semesterbeginn bei Moodle
eingestellt. |
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Niklas Luhmann gilt im deutschen Kontext als der führende Vertreter der systemtheoretischen Soziologie. In der Theoriearchitektur der Systemtheorie tauchen Medien in verschiedener Form auf (Massenmedien - symbolisch generalisierte Kommunikationsmedien - Medium/Form-Unterscheidung). 1995 hat Luhmann eine Schrift zu den Massenmedien vorgelegt, die im Seminar gemeinsam gelesen und diskutiert werden soll.
Relevante Texte werden rechtzeitig zu Semesterbeginn bei Moodle eingestellt.
Bedingung für Scheinerwerb ist regelmäßige, aktive Teilnahme und Referat oder Präsentation, ggf. Ausarbeitung oder Hausarbeit
Typ: |
Blockseminar |
Termin: | 19.04., 24.05., 25.05., 21.06., 22.06. |
Raum: | AR-K 613 |
weitere Informationen im LSF.
Im Standardwerk der Musikvideoforschung „Video thrills the Radio
Star“ schreiben die Autoren Henry Keazor und Thorsten Wübbena 2005:
„Allerorten schlägt sich das Bewusstsein nieder, dass es angebracht und
lohnend zu sein scheint, eine Art Resümee der Evolution des Videoclips
zu ziehen, da diese in eine Krise geraten und die Gattung möglicherweise
im Aussterben begriffen ist.“
Zu diesem Zeitpunkt laufen im
Musikfernsehen, auf MTV und VIVA, kaum noch Musikvideos, die
Produktionsbudgets sind gegenüber den 90er Jahren drastisch gesunken,
die Einschätzung der Autoren ist also nicht aus der Luft gegriffen.
Ein Zufall der Mediengeschichte will es, dass im gleichen Jahr dieser Diagnose die neue Heimat des Musikvideos gegründet wird: YouTube. Die Story ist schnell erzählt, auf YouTube und anderen Video-Plattformen werden Musikvideos heute milliardenfach rezipiert, Künstler wie Lady Gaga erschaffen dadurch ihr Image, andere wie zuletzt der Koreaner PSY werden durch Veröffentlichung eines Musikvideos im Netz gar erst bekannt.
Das Musikvideo-Genre ist also lebhaft wie vielleicht nie zu vor, im Seminar wollen wir uns mit der Ästhetik und Geschichte der Form beschäftigen. Dazu werden wir Musikvideos analysieren (dabei steht besonders das Verhältnis von Bild und Ton im Mittelpunkt), uns klassische wie netz-neue Genres ansehen, sowie die Oeuvres verschiedener Regisseure detailliert betrachten.
Die neuen Bedingungen der Musikvideolandschaft im Internet bilden einen weiteren Schwerpunkt, hier werden neben ästhetischen Fragestellungen auch Aspekte veränderter Produktion und Distribution diskutiert.
Typ: |
Blockseminar |
Termin: | 19.04., 24.05., 25.05., 21.06., 22.06. |
Raum: | AR-K 613 |
weitere Informationen im LSF.