Medientechnologien beschleunigen unser Leben: Sie erlauben uns, unser Leben immer schneller zu leben und immer mehr Tätigkeiten in immer kürzerer Zeit auszuführen. Welche Auswirkungen aber hat dieser Effekt tatsächlich auf unser Leben und unsere Zeitwahrnehmung? Und ist das ein Effekt des gegenwärtigen digitalen Zeitalters oder gibt es diese Wechselwirkungen von Zeitlichkeit und Medien schon länger?
Das Seminar widmet sich den Veränderungen der Zeitwahrnehmung durch Medientechnologien. Diese Veränderungen sollen einerseits anhand aktueller Beispiele thematisiert werden (Stichworte wären hier z.B. Effizienzsteigerung, Beschleunigung, Echtzeit-Gesellschaft, Easy-Jet-Set, Stress/Burn Out, Zeitmanagement, Highspeed-Aktienhandel uvm.) und andererseits in einen historischen Kontext gestellt werden.
Dazu lesen wir verschiedene Texte aus dem Bereich der Kultur- und Medienwissenschaften (z.B. Paul Virilio, Hartmut Rosa, u.a.) und überprüfen diese auf Stichhaltigkeit, Informationsgehalt und Brauchbarkeit im Hinblick auf eigene Themen und Analysen. Die Ergebnisse werden in Gestalt kurzer Textbeiträge fixiert.
Lernziele: Im Laufe des Seminars üben Sie, relevante aktuelle Fragestellungen und Themen zu finden, diese mit kultur- und medienwissenschaftlicher Literatur zu verbinden und fundierte Analysen und Aussagen in Form eigener Texte zu formulieren. Das Seminar dient sowohl als Vorbereitung zur BA-Arbeit als auch für die spätere Berufspraxis.
Die Veranstaltung findet in loser Kooperation mit dem Museum für Kommunikation Frankfurt statt, das für September 2012 eine Ausstellung mit dem Titel „Tempo, Tempo“ vorbereitet. Bei entsprechendem Interesse wird es eine Exkursion zur Ausstellung geben.