Das Seminar führt in die Grundlagen der Theorie, Geschichte und Analyse filmischer Medien ein. Es dient dem Zweck, Studierenden, die mit unterschiedlichen Vorkenntnissen von verschiedenen Universitäten kommen, einen Einstieg in das Studium im AV-Bereich an der Universität Bonn zu ermöglichen. Das Ziel des Seminars ist es, sowohl einen Einblick in klassische Bereiche der Filmwissenschaft zu geben als auch den medialen Erweiterungen und Transformationen filmischer Medien in den letzten Jahren Rechnung zu tragen. Diskutiert werden zwei Großbereiche: 1. Geschichte, Ästhetik und Theorie klassischer Organisationsformen des Mediums ›Film‹, also Spielfilm, Dokumentation und Essayfilm: Anhand kanonischer filmgeschichtlicher Beispiele werden die jeweiligen kennzeichnenden Merkmale (Realitätsbezug, Genres, Paratexte etc.) dieser Gattungen, der Einsatz filmsprachlicher Mittel (Montage, Mise-en-scène, Kadrierung etc.) sowie die Entwicklung filmtheoretischer Diskurse der jeweiligen Zeit (z.B. ›Klassische Filmtheorie‹, Filmsemiologie etc.) illustriert. 2. Formate, Erzählprinzipien und Medialität von Fernsehen und Video: Am Beispiel der Fernsehserie sowie einschlägiger YouTube-Formate (z.B. ›Let’s Play‹-Videos) werden die Eigenschaften von seriellem Erzählen und die medienkulturellen Effekte ihrer webbasierten Distribution vorgestellt. Einschlägige Phänomene werden gesichtet, theoretische Konzepte zu ihrer Beschreibung erarbeitet (›Quality TV‹, Komplexität, Spiel, Transmedialität, Fanfiction etc.) und auf diese Weise ein Begriff für die Stellung filmischer Medien im Kontext einer durch Digitalisierung geprägten Medienkultur vermittelt.