In der Vorlesung soll die Geschichte der optischen Medien entlang der Entfaltung des optischen Wissens dargestellt werden. Zu Beginn wird in Auseinandersetzung mit Jonathan Crary die dafür angemessene Methodik entwickelt. Die Darstellung wird gerade nicht den Schwerpunkt auf die allzu bekannten Technologien wie Fotografie, Film, Fernsehen oder Video legen, obwohl diese vorkommen. Vielmehr nimmt sie jene eher exotischen Verfahren in den Blick, die gemeinhin unter dem Titel ‚dreidimensionale Bilder‘ versammelt werden. Diese optischen Medien sind in der Mediengeschichtsschreibung randständig, obwohl in der Praxis wichtig - jeder hat Hologramme auf Geldscheinen und Personalausweisen im Portemonnaie. Aber gerade weil sie in der etablierten Mediengeschichtsschreibung marginal sind, kann von ihnen ausgehend die Frage nach der Geschichte der optischen Medien neu entfaltet werden.
Bedingung für Scheinerwerb ist regelmäßige Teilnahme und Klausur; bzw. Protokoll
In dem Seminar (zugleich: Basisseminar des Graduiertenkollegs ‚Locating Media‘) sollen verschiedene Modelle der Darstellung der Geschichte der Medien und relevante Forschungsmethoden vorgestellt und diskutiert werden.
Relevante Texte werden rechtzeitig zu Semesterbeginn bei Moodle eingestellt.
Bedingung für Scheinerwerb ist regelmäßige, aktive Teilnahme und Referat oder Präsentation, ggf. Ausarbeitung oder Hausarbeit
Facebook ist zu einer zentralen Plattform des Webs geworden. Nicht nur ist es Inbegriff der ‚Social Media‘, sondern durchzieht z.B. mit dem ‚Like‘-Button auch ganz andere Bereiche des Webs. Es ist Mittel der Vernetzung und der Selbst-Inszenierung, Ort der Zirkulation und der Transparenz, Datensammler und Unternehmen. Die meisten Studierenden heute nutzen ganz selbstverständlich Facebook. Da eine der zentralen Aufgaben der Medienwissenschaft darin besteht, den alltäglichen Mediengebrauch selbst sichtbar zu machen und so kritischen Beobachtungen zugänglich zu machen, sollen Texte zur medienwissenschaftlichen Reflexion auf Facebook gelesen werden. Andere Präsentationen, z.B. zur Funktion der APIs, der Datenschutzproblematik etc. pp. sind ebenfalls möglich. Relevante Texte werden rechtzeitig zu Semesterbeginn bei Moodle eingestellt.
Bedingung für Scheinerwerb ist regelmäßige, aktive Teilnahme und Referat oder Präsentation, ggf. Ausarbeitung oder Hausarbeit
In den 1990er Jahren war das Aufkommen des Internets einerseits stark mit einer Rhetorik der Revolution verknüpft (‚digitale Revolution‘), andererseits schien das Internet völlig neue Geschäftsmodelle zu versprechen (‚new economy‘) – eine Hoffnung, die im dot.com-crash 2001 erstmal einen Dämpfer erhielt. In dem Seminar sollen verschiedene Aspekte der Verbindung bzw. des Konflikts verschiedener Formen digitaler Medien mit der derzeit existierenden kapitalistischen Struktur der Gesellschaft diskutiert werden: ‚Raubkopie‘, Urheberrechtsproblematik, ökonomische Abtastung und Überwachung, Vernichtung von Arbeit durch digitale Technologien u.v.m. Relevante Texte werden rechtzeitig zu Semesterbeginn bei Moodle eingestellt.
Bedingung für Scheinerwerb ist regelmäßige, aktive Teilnahme und Referat oder Präsentation, ggf. Ausarbeitung oder Hausarbeit
Die Gestaltung der Filmtonspur bildet ein wesentliches Mittel filmischen Erzählens und stellt daher auch einen essentiellen, aber? allzu oft vernachlässigten Faktor sowohl bei der Filmproduktion als auch bei der Filmanalyse dar.
Um Sie mit der Klangwelt des Films vertraut zumachen, vermittelt das Seminar zunächst filmtheoretische, tontechnische und produktionstechnische Grundkenntnisse rund um die Tongestaltung von Spielfilmen. Zudem bietet das Seminar anhand repräsentativer Filmbeispiele eine Einführung in die Geschichte des Filmsoundtracks vom Beginn der Tonfilm-Ära bis heute.
Danach sind Sie an der Reihe, in Form kleiner Arbeitsaufgaben die Tonwelt des Films und die um diese entstandene Medienkultur selbst zu erforschen. Das Ziel des Seminars besteht darin, dass Sie sich auf dieser Grundlage einen Überblick über den gegenwärtigen Diskurs über Filmsound (u.a. in Special-Intrest-Blogs) verschaffen und sich in eigenen Filmanalysen und kurzen Beiträgen mit der Klangwelt des Kinofilms auseinandersetzen.
Crowdfunding ist eine neue Form der Kulturfinanzierung, bei
der Projektbudgets im Internet durch eine Vielzahl kleinerer Beträge
akkumuliert werden - Filmemacher, Musiker und andere Künstler
realisieren auf diesem neuen Weg ihre Ideen. Crowdfunding ist aber viel mehr als eine Finanzierungsform, da sich die Beziehung zwischen Künstler und Publikum grundlegend ändert. War der Künstler bisher von Gatekeepern (Produzenten, Verleihern, Galleristen) abhängig, die den Zugang zu Produktion und Distribution beschränkten, kann er nun direkt mit dem Publikum interagieren, wodurch neue Freiheiten und Abhängigkeiten entstehen. Die Projekte werden dabei über soziale Medien wie Facebook und Twitter bekannt gemacht.
Im Seminar wollen wir das Verhältnis von Künstler und Publikum kulturhistorisch erarbeiten und untersuchen, wie die sozialen Netzwerktechnologien des Internets dieses Verhältnis verändern. Wir werden uns ein breites Verständnis der Kommunikationsprozesse des sozialen Webs erarbeiten, Analysen der Mechanismen von Crowdfunding-Plattformen sollen die Beziehungen weiter erhellen.