In der Vorlesung werden die historische Entwicklung der Medienwissenschaft als eigenständige Disziplin, sowie ihre Gliederung, vorgestellt. Dabei werden a. zentrale theoretische Ansätze, b. zentrale Forschungen zu Einzelmedien und c. interdisziplinäre Schnittstellen zu den Nachbardisziplinen berücksichtigt.
Mediengeschichte ist nicht nur die Geschichte tatsächlich entwickelter Technologien und mit ihnen einhergehenden Praktiken und Formen. Sie ist auch die Geschichte von phantasierten Zukunftsmedien und entsprechenden phantasierten Praktiken und Formen. Unter dem Schlagwort ‚socio-technical imaginaries‘ wird dieses Feld gegenwärtig in den Science and Technology Studies als neueste Entdeckung gefeiert, obwohl die Beschäftigung mit solchen medialen Imaginären schon viel älter ist und sowohl in der Kunst, in kulturwissenschaftlichen und technisch-ingenieurwissenschaftlichen Texten als auch und vor allem in den Massenmedien beobachtet werden kann. Im Seminar sollen ausgewählte Texte gemeinsam gelesen und diskutiert, sowie ausgewählte Beispiele aus Kunst, Wissenschaft und Massenmedien analysiert werden.
Typ: | Seminar |
Termin: | Di 14–16 Uhr (Gruppe 1) u. 16–18 Uhr (Gruppe 2) |
Raum: | Lennéstraße 6 - 3.015 (Gruppe 1), Lennéstraße 1 - 4.001 (Gruppe 2) |
Weitere Informationen in BASIS
Wie schreibt man eigentlich Mediengeschichte? Was für Gegenstände gehören in eine solche Geschichte? Mit welchem Methoden kann man sich der Vergangenheit annähern? Wozu betreibt man Mediengeschichte? In dem Seminar werden ausgewählte Texte zur Medienhistoriographie, sowie konkrete Fallstudien der Mediengeschichtsschreibung gemeinsam gelesen und diskutiert.
Typ: | Seminar |
Termin: | Di 14–16 Uhr (Gruppe 1) u. 16–18 Uhr (Gruppe 2) |
Raum: | Lennéstraße 6 - 3.015 (Gruppe 1), Lennéstraße 1 - 4.001 (Gruppe 2) |
Weitere Informationen in BASIS
Typ: | Seminar |
Termin: | Di 12–14 Uhr (Einzeltermine) |
Raum: | Lennéstraße 1 - 2.003 |
Weitere Informationen in BASIS
Das Kolloquium bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, Themen und Fragestellungen für die Master-Abschlussarbeit in den Bereichen Filmwissenschaft und Medienkulturwissenschaft zu entwickeln, bereits laufende Arbeiten vorzustellen und zu diskutieren. Vermittelt wird, wie man ein Thema findet und eingrenzt, eine präzise Fragestellung formuliert, den theoretischen Rahmen absteckt, die Vorgehensweise und die Untersuchungsmethode(n) festlegt, wie man recherchiert, den Stoff gliedert, eine Argumentation aufbaut, Quellen sinnvoll nutzt, Thesen entwickelt und dabei zwischen Theorie, Beschreibung und Analyse vermittelt. Die Techniken wissenschaftlichen Arbeitens werden aufgefrischt und das Schreiben und Redigieren an eigenen und fremden Texten geübt. Die Übung wendet sich an Master-Studierenden kurz vor oder in der Abschlussphase, ist aber geöffnet für weitere Interessenten, die an Ideen, Konzepten und Texten arbeiten wollen.
Typ: | Seminar |
Termin: | Di 12–14 Uhr (Einzeltermine) |
Raum: | Lennéstraße 1 - 2.003 |
Weitere Informationen in BASIS
Auf Grundlage der Frage, inwiefern Medien Kommunikation ermöglichen, werden in dem Seminar Phänomene der Remedialisierung älterer Medien im Rahmen zeitgenössischer digitaler Medientechnologien vorgestellt, etwa die Rolle von Sprache und Schrift in Online-Medien, aktuelle Entwicklungen im Bereich der Fotografie und der filmischen Bildmedien (z. B. Video & postkinematographische Ära) oder die Bedeutung von Mobilität im Rahmen der Weiterentwicklungen des Internets zum Internet der Dinge. Das Ziel des Seminars ist es, gemeinsam einen Überblick über wichtige Verschränkungen zwischen medienhistorischen und medienästhetischen Forschungsperspektiven zu erarbeiten.
Literatur: Winkler, Hartmut (2008): Basiswissen Medien, Frankfurt a. M.: Fischer, Grampp, Sven (2016): Medienwissenschaft, Konstanz: UVK.
Dass die moderne Welt zum „globalen Dorf“ (McLuhan) wird, verdankt sich nicht nur den Telemedien (Telegrafie, Telefonie, Television, Internet), die Worte, Bilder und Daten aus der Ferne in die Nähe transportieren. Komplementär dazu entwickelt sich mit Eisenbahn, Automobilität und schließlich Luftfahrt ein Verkehrswesen, das (menschliche) Körper in die Ferne transportiert. Wie Medien aber am Vermittelten selbst mitschreiben, so transformiert auch das Verkehrswesen ganz grundlegend die Räume, die es verbindet und durchschneidet. Darin werden Transportsysteme selbst medientheoretisch anschreibbar. Gerade die Luftfahrt bildet aufgrund der Verschränkung ihres Blickregimes, dem ‚view from above‘, mit den (audio-)visuellen Medien der Moderne (Film, Fernsehen, Computerspiel) zugleich ein sehr prominentes Register kultureller Imaginationen aus, die den Stoff für unzählige Adaptionen des Flugmotivs bieten. In Repräsentationen des Fliegens überkreuzen sich Vorstellungen technologischen Fortschritts ganz grundlegend mit kulturellen Vorstellungen von Raumorganisation (Zentrum/Peripherie; Heimat/Fremde), Handlungsmacht (Mensch/Maschine) und Geschlechterdifferenz (Pilot/Stewardess). Aufsetzend auf medienhistorischen und –theoretischen Überlegungen zum Zusammenhang von Verkehr und Kommunikation (Innis) verfolgt das Seminar am Beispiel der Luftfahrt die gemeinsame Entwicklung von Transport- und Postwesen und widmet sich in der Folge der Faszination des (frühen) Films für das Blickregime des Fliegens. Diese Kopplung von Medientechnologien und Wahrnehmungsformen des Fliegens lässt sich darüber hinaus in zeitgenössischen Flugfilmen (Top Gun, Avatar) sowie in Formen digitaler Medien (Computerspiel, Flugsimulation, Google Earth, GoPro- und Drohnenfotografie) verfolgen und schließlich rückkoppeln an kulturelle Imaginationen des Fliegens (PanAm, Sully, Up in the Air u.w.).
Literatur (Auswahl) Cwerner, Saulo/Kesselring, Sven/Urry, John (Hg.) (2009). Aeromobilities. London/New York: Routledge. Innis, Harold A. (2007). Empire and Communications. Lanham u.a.: Rowman & Littlefield. Neubert, Christoph/Schabacher, Gabriele (Hg.) (2012). Verkehrsgeschichte und Kulturwissenschaft. Analysen an der Schnittstelle von Technik, Kultur und Medien. Bielefeld: transcript. van der Linden, F. Robert (2002). Airlines & Air Mail. The Post Office and the Birth of the Commercial Aviation Industry. Lexington: University Press of Kentucky Vantoch, Victoria (2013). The Jet Sex. Airline Stewardesses and the Making of an American Icon. Philadelphia: University of Pennsylvania Press. Waitz, Thomas (2014). Bilder des Verkehrs. Repräsentationspolitiken der Gegenwart. Bielefeld: transcript.
Typ: | Seminar |
Termin: | Fr 10–12 Uhr (Gruppe 1) u. 12–14 Uhr (Gruppe 2) |
Raum: | Lennéstraße 1 - 2.002 (Gruppe 1), Lennéstraße 6 - 3.015 (Gruppe 2) |
Weitere Informationen in BASIS
Mit der gesamtgesellschaftlichen Durchsetzung digitaler Medientechnik in Gestalt des Internets und entsprechender ›Endgeräte‹ (vom Smartphone bis zum selbstfahrenden Auto) steht die Medialität der digitalen Medien, d. h. ihre historisch und kulturell spezifische Art und Weise der Vermittlung von Welt, zur Diskussion. Das Seminar beschäftigt sich an ausgewählten Aspekten mit wichtigen Theorien und Methoden zur Analyse, Interpretation und Kritik digitaler Medien.
Typ: | Seminar |
Termin: | Fr 10–12 Uhr (Gruppe 1) u. 12–14 Uhr (Gruppe 2) |
Raum: | Lennéstraße 1 - 2.002 (Gruppe 1), Lennéstraße 6 - 3.015 (Gruppe 2) |
Weitere Informationen in BASIS