In den letzten Jahrzehnten sind vielfältige Medientheorien entstanden. Als Teilgebiet medienwissenschaftlicher Forschung ist Medientheorie keineswegs eine klar abgegrenzte Disziplin mit einem einheitlichen Kanon an Basistheorien. Der kaum noch überschaubare medientheoretische Diskurs verlangt daher nach Systematik und Orientierung. Eine systematisch angelegte Darstellung des Wissens über Medien zu erarbeiten, kann als Grundanliegen der Medientheorie bezeichnet werden.
Ziel dieses Seminars ist es, einen einführenden Überblick über zentrale Positionen der Medientheorie zu erlangen, dies anhand der Lektüre von allgemeinen Medientheorien. Es wird im Seminar also nicht um die Diskussion spezifischer Medientheorien, d.h. von Einzelmedientheorien, etwa zur Schriftlichkeit, zur Photographie, zum Film, zum Radio, zum Fernsehen oder zum Computer, gehen.
Ziel dieses Seminars ist es, einen einführenden Überblick über einige zentrale Positionen der Medientheorie zu erlangen. Das Seminar folgt einer Gliederung in erkenntnisleitende Schlagworte und Theoretiker, deren Ansätze im Verlauf des Seminars das Feld der Medientheorie(n) auffächern: Aura (Walter Benjamin), Gutenberg Galaxis/Magische Kanäle (Herbert Marshall McLuhan), Telematik (Vilém Flusser), Dromologie (Paul Virilio), Aufschreibsysteme (Friedrich Kittler) und Society of the Screen (Lev Manovich).