Das Seminar erschließt mit Fokus auf das zeitgenössische Computerspiel Formen des Spiels in der Medienkultur der Gegenwart. Aufbauend auf Theorien zum Verhältnis von Kultur und Spiel (Huizinga, Winnicott) werden analoge Spielmedien (Brettspiele, Sport) ebenso thematisiert wie Geschichte, Typologie, mediale Funktionslogiken und kulturelle Effekte des Computerspiels (u.a. Raumerzeugung im Computerspiel, Operative Bildlichkeit, Gewalt und Computerspiel). Auch Plattformen des Spiels (z.B. Xbox, Playstation) als apparative Voraussetzungen sowie Remediatisierungen des Spiels (Twitch, Let’s Play-Videos) spielen dabei eine Rolle. Über das Spiel im engeren Sinne hinaus werden schließlich medienkulturelle Funktionslogiken des Spielerischen anhand von Konzepten der Gamification, des Verhältnisses von Spiel und Simulation, Serie und Spiel u.a. befragt. Erarbeitet werden dabei vor allem Grundbegriffe und -konzepte der Game Studies, diese werden aber enggeführt mit medien- und kulturtheoretische Überlegungen, die den Rahmen einer Einzelmedienanalyse überschreiten, indem sie Kulturtechniken des Ludischen identifizieren, die vor und jenseits des (digitalen) Spiels statthaben.