Mit dem Aufkommen digital erzeugter Bildformen haben sich die medialenVoraussetzungen visueller Wahrnehmung verändert. Nun handelt es sich umBildphänomene, bei denen zunehmend räumliche Parameter im Vordergrundstehen. So führt zunächst die interaktive Einbeziehung des Betrachterszu einer erkundenden Betrachtung der Bilder, in die Körper und Rauminvolviert sind. Zugleich simulieren die Bilder Dreidimensionales undavancieren so zum Raumbild. Gerade im Kontrast zu statischen undbewegten Flächenbildern - Fotografie und Film - wird das veränderteVerhältnis von Betrachter, Bildraum und bildlichem Objekt unmittelbaranschaulich. Daraus ergibt sich für den vorliegenden Sammelband dieleitende Frage, wie die Bildlichkeit solch navigierbarer Raumbilderbeschrieben werden kann. Gerade das traditionelle Medium der Skulpturbietet sich dabei durch seine plastische Körperlichkeit, seinepotentielle Vielansichtigkeit und die variable Positionierung im Raumbzw. gegenüber dem Betrachter als Vergleichsfolie an. Bild- undmedientheoretische Überlegungen zur ›realen‹ und ›virtuellen‹ Skulptursind von daher unmittelbar miteinander verknüpft. Einen Schwerpunktbilden dabei barocke Skulpturen bzw. Formen der dreidimensionalenInszenierung von Figur und Raum im barocken Gesamtkunstwerk; vor allemin der Regie Gian Lorenzo Berninis. Denn hier liegt eine dynamischeBeziehung von Betrachter, Raum und Objekten vor, der eine besondereBedeutung für bildwissenschaftliche Fragen an das Medium Skulptur inseinen Installationskontexten wie für die Simulation im virtuellenBildraum zukommt.
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Erschienen 2006 im Transcript-Verlag.
Globalisierung und Neoliberalismus prägen das Gesicht der Gegenwart.Dies löst auch ein neues Interesse an den Arbeiten von Karl Marx aus,die in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts (und erst recht nachdem Kollaps des real existierenden Sozialismus) als unberührbar galten.Dabei kann einerseits davon ausgegangen werden, dass Marx bereits vor150 Jahren heute aktuelle Prozesse beschrieben und ihre Strukturenproblematisiert hat. Andererseits gehören zum Prozess derGlobalisierung untrennbar auch »die Medien« sowie der sich weiterausbreitende Diskurs darüber. »Media Marx« möchte zwischen Marx und denMedien vermitteln. Geordnet entlang der verschiedenen Medien werdendabei sowohl relevante Passagen bei Marx selbst als auch einschlägigePositionen der späteren marxistischen Theoriebildung zusammengetragenund diskutiert. In diesem Sinn bietet das Handbuch einen konzentriertenwie orientierenden Beitrag zur Frage nach den Möglichkeiten und Grenzenmarxistischen Denkens in der Medientheorie.
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Erschienen 2006 im Transcript-Verlag.
Die Opposition der ›neuen digitalen‹ zu den ›alten analogen‹ Medienfindet sich in Werbung, Popkultur, Wirtschaft, Politik undWissenschaft. Offenbar hat sich die Unterscheidung analog/digital zurparadigmatischen Leitdifferenz des späten 20. und frühen 21.Jahrhunderts entwickelt. Doch was bedeutet ›analog‹ bzw. ›digital‹ inverschiedenen Kontexten genau und gibt es nicht auch Übergänge zwischenbeiden Formen? Wann taucht die Unterscheidung auf und in welchemZusammenhang? Indem sich die Anthologie mit diesen und anderen Fragenaus verschiedenen Perspektiven beschäftigt, räumt sie ein erheblichesForschungsdefizit nicht nur in den Medienwissenschaften aus.
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Die computerbasierten »Neuen Medien« scheinen eine radikale Umwälzungder Gesellschaft zu bewirken. Aber: Die »Neuen Medien« hätten sich auchanders entwickeln können. Technologien verändern zwar die Gesellschaft,werden aber zugleich auch von ihr erfunden und umgeformt. Insbesonderegilt das für die Computer, die universell und programmierbar sind. Siewerden gesellschaftlichen Vorstellungen, was sie sein und tun sollen,unterworfen. Die Frage ist also: Wie und warum hat sich dieGesellschaft durch das Medium Computer - insbesondere durch dieKonstellationen des »Netzes« und der »Virtuellen Realität« - selbstprogrammiert? Jens Schröters Antworten aktualisieren die etablierteSichtweise auf das Verhältnis von Gesellschaft und Computer. ZahlreicheAbbildungen dokumentieren die Entwicklung der »Universalmaschine«.
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