Lesen Sie Rezensionen im titelmagazin, bei epd Film, in der Neuen Osnabrücker Zeitung oder bei Zuckerkick.
THE WIRE gehört zum neuen, von der Kritik hochgelobten Quality-TV und gilt vielen Kommentatoren als die »greatest TV-show ever made«. Die FAZ feierte die von 2002 bis 2008 ausgestrahlte Serie mit einem ziemlich kühnen Vergleich als einen »Balzac für unsere Zeit«: »Im urbanen Mikrokosmos Baltimore entsteht ein hochdifferenziertes Bild der sozialen Wirklichkeit Amerikas.« Es geht um die soziale Verelendung der vom Kapital verlassenen amerikanischen Großstädte, die daraus erwachsende Schattenwirtschaft der Drogenkriminalität und ihre Folgeprobleme, die Hilflosigkeit und Korruption von Politik und Polizei, den virulenten Rassismus und einiges mehr. Ein Aspekt von THE WIRE ist bislang indes kaum thematisiert worden: die ständige Auseinandersetzung, ja der Kampf zwischen organisierter Kriminalität und Polizei um die Medientechnologien. Schon der Titel der Serie ist bezeichnend: »wire« (dt: Draht, Kabel, Leitung) verweist auf das Telefon, andere elektronische Kommunikationsmittel und Abhörgeräte. Die kleine Studie zeigt, dass THE WIRE einen zentralen Punkt der heutigen Gesellschaft trifft – ihr Selbstverständnis ist durch und durch von Medien abhängig und von Medien geprägt. Doch wer hat Zugriff auf die Medien? Wer darf welches Wissen über wen erlangen? Mediatisierung ist immer auch ein Kampf – den THE WIRE exemplarisch inszeniert.
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Die Game Studies haben in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erfahren und werden betont multidisziplinär betrieben. Doch trotz eines ›Iconic Turn‹ gibt es kaum Ansätze, die sich explizit mit der Bildlichkeit des Computerspiels auseinandersetzen.
Ausgehend von den vielfältigen Darstellungsformen des Avatars – dem grafischen Stellvertreter des Spielers – erprobt Benjamin Beil einen neuen Zugang zum zeitgenössischen Computerspiel, der ludologische wie narrative Aspekte in einer bildwissenschaftlichen Perspektive vereint und den Avatar als ›Schnittstelle‹ zwischen Raum, Interaktion, Interface und Perspektive vorstellt.
[Publiziert mit freundlicher Unterstützung der Fritz Thyssen Stiftung.]
Das Heft 57, 1, 2012 der Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft wurde von Thomas Hensel und Jens Schröter herausgegeben und enthält die peer reviewten Ergebnisse der 2011 durchgeführten Tagung "Die Akteur-Netzwerk-Theorie als Herausforderung der Kunstwissenschaft". Damit hoffen wir einen Anstoß für die Diskussion zwischen Akteur-Netzwerk-Theorie (und verwandten Ansätzen) und Kunst wie Kunstgeschichte und -wissenschaft geben zu können.
Eine Rezension in der FAZ finden Sie hier.
Wie klingt der menschliche Körper? Wie ein rundlaufender Motor – oder wie ein unterseeisches Objekt? Akustische Medien erlauben es nicht nur, Klänge zu speichern und zu übertragen. Sie ermöglichen es auch, bislang vermeintlich stille Phänomene hörbar zu machen.
Der vierte Band der von Holger Schulze herausgegebenen Reihe Sound Studies widmet sich der Frage: Wie entstehen neue wissenschaftliche Erkenntnisse und ästhetische Formen durch geschulte Ohren und akustische Darstellung? Die Gastherausgeber Andi Schoon und Axel Volmar legen damit eine erste umfassende Kulturgeschichte der Sonifikation in deutscher Sprache vor.
Mit Beiträgen von
Cornelia Epping-Jäger, Golo Föllmer, Daniel Gethmann,
Rolf Großmann, Marcus S. Kleiner, Friedrich A. Kittler, Sebastian
Klotz, Volkmar Kramarz, Steffen Lepa, Daniel Morat, Sabine Sanio,
Bettina Schlüter, Gregor Schwering, Jochen Venus, Sabine von Fischer,
Thomas Wilke, Judith Willkomm, Bettina Wodianka, Rebecca Wolf und
Hansjakob Ziemer sowie einer Einleitung von Axel Volmar und Jens
Schröter.
Mehr Informationen und eine Leseprobe gibt es hier.
Eine Rezension finden sie hier.
Medien werden als Mittel zur Überbrückung von räumlicher wie sozialer Distanz beschrieben. Dabei wird Nähe gewöhnlich als Resultat gelingender Vermittlung und zugleich unhinterfragt als positiver Ausgangspunkt dieser Funktion gesehen.
Dieser Band entwickelt eine differenziertere Sichtweise auf die Medialität der Nähe – vor dem Hintergrund jeweils spezifischer Situationen, Praktiken, Technologien und Diskurse: Welche Rolle spielen Medien in den Aushandlungsprozessen von Nähe? Inwieweit wird Nähe von einem personalen, technischen oder medialen Zentrum aus entworfen und bestimmt? Mit welchen methodologischen Ansätzen lässt sich das (opake) Konzept ›Nähe‹ am treffendsten beschreiben?
Der Band ist bei transcript in der Reihe "Locating Media" erschienen, die von Gabriele Schabacher, Jens Schröter, Erhard Schüttpelz und Tristan Thielmann herausgegeben wird.
Weitere Informationen zur interdisziplinären Graduiertenschule Locating Media finden sie hier.
Eine Rezension finden sie hier.
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