Zwei Bücher von und mit Jens Schröter sind nun bei Transcript im Open Access verfügbar:
"Das Netz und die Virtuelle Realität"
und
(hrsg. zusammen mit Alexander Böhnke): Analog/Digital. Opposition oder Kontinuum?"
Mit der Bezeichnung Ambient verbinden sich jene zugleich unaufdringlichen wie hörintensiven Klänge und Klangfolgen, die der Musikproduzent Brian Eno als Spielart populärer Musik etabliert hat. Dieser Band fragt, wie der Einfluss der Ambient Music (= Hintergrundmusik) zu beschreiben ist. Außerdem fragt er nach den Übertragungen: Lässt sich das Konzept des Ambient auch als eine Ästhetik des Hintergrunds begreifen, das sich auch auf andere, ähnlich gelagerte Phänomene ausweiten lässt? Etwa auf Literatur oder Film, Computergraphik oder Flugzeugkabinen?
Die ab Heft 1/2015 von Prof. Dr. Jens Schröter als Hauptherausgeber zusammen mit dem Graduiertenkolleg "Locating Media" (Universität Siegen) und JProf. Benjamin Beil (Universität zu Köln) herausgegebene kultur- und medienwissenschaftliche Zeitschrift „Navigationen“ widmet sich in ihrer aktuellen Ausgabe (2/2017) dem Thema "Medien, Interfaces und implizites Wissen".
Das Navigationen-Heft »Medien, Interfaces und implizites Wissen« thematisiert den wichtigen und für die Medienwissenschaft – gerade in Zeiten aktueller praxistheoretischer Diskussionen – außerordentlich wichtigen Zusammenhang zwischen Medien und implizitem Wissen. Exemplifiziert wird dieser Zusammenhang mit Beispielen aus den Bereichen des Interfacedesigns und der Interfacetheorie. Im Zeichen von Digitalisierung und Internet der Dinge sichten die Beiträge des Heftes analytische und theoretische Perspektiven zu Technologien wie Robotik oder Wearables, diskutieren aber auch übergeordnete Fragen des Interaktionsdesigns, der Wirtschaftstheorie und der allgemeinen Medientheorie.
Hier geht es zur Website des universi-Verlags. Hier ist der Link zum Volltext online.
In den letzten Jahren ist verschiedenen Formen des 3D-Drucks zunehmende Aufmerksamkeit zugekommen. Obwohl sich viele Techniken noch im Anfangsstadium befinden, werden teilweise schon weitreichende Vorstellungen über die Umwälzung der Ökonomie und der Kultur damit verbunden. Also ist der 3D-Druck mindestens bereits diskursiv ein bedeutendes Phänomen. In dem angestrebten Heft werden technische, juristische, medien- und kulturwissenschaftliche, soziologische, sowie kunsthistorische Perspektiven versammelt, die sich mit dem 3D-Druck, seinen Diskursen und Implikationen auseinandersetzen. Hier geht es zur Verlagsseite, wo man das Heft auch bestellen kann.
Das von Prof. Dr. Jens Schröter und Prof. Dr. Anja Stöffler (Mainz) beantragte DFG-Projekt "Van Gogh TV. Erschließung, Multimedia-Dokumentation und Analyse ihres Nachlasses" wurde bewilligt und nimmt voraussichtlich am 1.4.2018 seine Arbeit auf.
Hier geht es zu einer Pressemeldung bzgl. des Projekts von der FH Mainz.
Am 30.11. nimmt Prof. Dr. Jens Schröter als Sprecher des VW-Forschungsprojekts "Die Gesellschaft nach dem Geld" teil am Herrenhäuser Forum "Industrie 4.0". Hier geht es zur Zusammenfassung zum Mithören auf NDR Info.
Im Jahr 1967 veröffentlichte Jacques Derrida bei drei angesehenen Pariser Verlagen drei Bücher – De la grammatologie, L’écriture et la différence und La voix et le phénomène –, in denen er eine neue Art und Weise philosophischer Textarbeit vorstellte: Dekonstruktion. Das von Derrida propagierte »nicht abschließbare und nicht vollständig formalisierbare Ensemble von Regeln des Lesens, Interpretierens und Schreibens« (wie er selbst es einmal nannte) sollte sich als ungeheuer erfolgreich erweisen. Vermittelt vor allem über die Rezeption Derridas in der US-amerikanischen Literaturwissenschaft wurden dekonstruktive Lektüren und Interpretationen bald zum unverzichtbaren Instrument im analytischen Werkzeugkasten der Geistes- und Kulturwissenschaften. Gerade auch die Genese des jüngeren medienwissenschaftlichen Denkens ist ohne den Einfluss Derridas nicht vorstellbar, gab dessen Fundamentalkritik an Konzepten wie ›Zeichen‹, ›Sprache‹ und ›Schrift‹ den Autorinnen und Autoren der ersten Stunde doch entscheidende theoretische Anstöße. Seit geraumer Zeit jedoch ist in medienwissenschaftlichen Debatten kaum noch die Rede von Derrida. Dekonstruktion scheint sich als Projekt intellektuell wie politisch erledigt zu haben. Die heutige Generation der Studentinnen und Studenten erfährt davon, wenn überhaupt, eher am Rande oder aus Einführungs- und Überblickswerken. Angesichts der derzeitigen diskursiven Abwesenheit der Dekonstruktion (einer vielleicht gespenstischen Abwesenheit, die Platz für Heimsuchungen lässt), nehmen wir das fünfzigjährige Jubiläum von Derridas annus mirabilis 1967 zum Anlass, uns an den Anfang der Dekonstruktion und an die Neuanfänge, die sie dem Denken ermöglicht hat, zu erinnern.
Es referieren Gregor Kanitz, Natalie Binczek, Christoph Ernst und Uwe Wirth.
Um Anmeldung wird gebeten.