Die von Prof. Dr. Jens Schröter herausgegebene kultur- und medienwissenschaftliche Zeitschrift „Navigationen“ widmet sich in ihrer aktuellen Ausgabe (1/2014) dem Thema der Gewalt in den Filmen von Pier Paolo Pasolini und Michael Haneke.
Die verschiedenen Aufsätze, die zum Großteil auf eine Tagung an der Universität Siegen im Oktober 2012 zurückgehen, untersuchen die sozio-politischen Ordnungen von Gewalt und deren Visualisierung im Körper und den Gesten der Protagonisten in den Filmen von Pier Paolo Pasolini und Michael Haneke. Die gleichzeitige Zusammenschau der Filme dieser zwei kontroversen Regisseure unter dem Aspekt der Gewalt erlaubt neuen Einblick in deren Werk.
Das Heft wurde von Marijana Erstic und Christina Natlacen herausgegeben und enthält Beiträge von Donatella Chiancone-Schneider, Marijana Erstic, Uta Felten, Oliver Jahraus, Jörg Metelmann, Christina Natlacen, Konrad Paul, Marcus Stiglegger, Theresa Vögle und Hans J. Wulff.
Navigationen, Jg.14 (2014), Heft 1
Pasolini - Haneke: Filmische Ordnungen von Gewalt
Herausgeber: Marijana Erstic, Christina Natlacen
Siegen: universi 2014, 130 S.
ISSN 1619-1641
Inhalt:
Marijana Erstic/Christina Natlacen
Pier Paolo Pasolini und Michael Haneke. Filmische Ordnungen von Gewalt
Konrad Paul/Hans J. Wulff
Mehrfachkodierungen, Fragmentierungen oder multiple ästhetische Ordnungen?
Überlegungen zur Bedeutungskonstitution in Pasolinis Salò
Oliver Jahraus
Salò oder Die 120 Tage von Sodom. Zwischen Skandalfilm und Gesellschaftsdiagnose
Uta Felten. Eros
Passion und Gewalt bei Pasolini
Marcus Stiglegger
Von der Gewalt zum Heiligen. René Girards Opfertheorie und der mythische Zyklus
von Pier Paolo Pasolini
Jörg Metelmann
»Eine verlorene Generation«? Bilder der Jugend bei Haneke und Pasolini
Donatella Chiancone-Schneider
Gut gemeint... Mamma Roma als Übermutter und andere Formen psychischer Gewalt
Marijana Erstic
Der Schrei in Teorema und Lemminge II. Oder: Auf den Spuren Francis Bacons
Christina Natlacen
Im Angesicht der Wirklichkeit. Fotografische Verweise in Michael Hanekes Code inconnu
Theresa Vögle
»It was perfect«. (Auto-)Destruktion, dysfunktionale Beziehungen, Körperhorror in Hanekes Die Klavierspielerin und Aronofskys Black Swan