“It’s all in the Game” - Computerspiele zwischen Spiel und Erzählung
Benjamin Beil, Sascha Simons, Jürgen Sorg, Jochen Venus (Hg.)
Mit der Etablierung des Computerspiels im System der Medien vollzieht
sich heute ein ähnlich tiefer Einschnitt in der Geschichte der
Medienästhetik wie mit der Etablierung des Films um 1900. Und in
ähnlicher Weise provoziert das Computerspiel Stellungnahmen über den
gesellschaftlichen Nutzen und Schaden digitaler Spiele. Bevor man aber
weit reichende Aussagen über Chancen und Gefahren des Computerspiels
formulieren kann, muss man sich zunächst vergewissern, was man in
Computerspielen zu sehen, zu hören und zu verstehen bekommt und wie uns
Computerspiele etwas zu sehen, zu hören und zu verstehen geben.
In diesem Sinne fragen die Beiträge dieses Navigationen-Themenheftes
nach der ästhetischen Immanenz des digitalen Spiel-Erlebnisses im
Schnittfeld zwischen Spielformen, Erzählformen und sozial
freigestellter Interaktion. Im Computerspiel können offenbar alle
medialen Formen, d.h. alle nur denkbaren Bildtypen, Textsorten,
Klangformen und Bewegungsmuster auftauchen, die mit den gegenwärtigen
Medienbegriffen überhaupt nur identifizierbar sind. Es kommt daher auf
die genaue Einzelanalyse an, auf die prägnante Beschreibung der
spezifischen Gestaltungspotenziale dieses neuartigen Modus medialer
Vermittlung:
IT’S ALL IN THE GAME!