Das von Axel Volmar und Sebastian Gießmann im Jahre 2007 an der
Humboldt-Universität zu Berlin initiierte Multimedia-Projekt Liblia 2.0
sollte die Funktionalitäten eines
digitalen Archivs und einer Literaturverwaltung mit den kollaborativen
Möglichkeiten einer Online-Community erforschen und war als Ergänzung
von Lern-Management-Systemen wie bspw. moodle gedacht.
Liblia 2.0 war ein Gemeinschaftsprojekt des Kulturwissenschaftlichen
Seminars und des Seminars für Medienwissenschaft
der Humboldt-Universität zu Berlin und wurde von April 2007 bis Dezember 2008 durch das Multimedia-Förderprogramm der HU-Berlin unterstützt.
Die Software richtete sich sowohl an Lehrende, Forschende, Studierende
beider Fächer. Die Weiterentwicklung von Liblia 2.0 wurde nach einer Testphase im Jahr 2009 eingestellt. Zur Verwaltung von Literatureinträgen empfehlen wir das Firefox-PlugIn zotero.
Überblick
1. Literaturverwaltung
Liblia ermöglicht die Erstellung und Verwaltung umfangreicher
Online-Literaturlisten auf der Basis des Bibliographie-Formats BibTeX. Einträge
können von Hand angelegt werden oder in bibliothekarischen Online-Datenbanken
wie dem OPAC der Humboldt-Universität recherchiert werden. Die Suchergebnisse
lassen sich in Liblia importieren und in Listen abspeichern. Danach können sie
weiter bearbeitet, d. h. etwa mit eigenen Schlagworten (tags) versehen werden.
Mittelfristig ist geplant, die Literaturrecherche auf weitere
Online-Datenbanken (darunter der KOBV Berlin-Brandenburg) auszuweiten. Liblia
ermöglicht es so sowohl WissenschaftlerInnen als auch Studierenden, private
Literaturlisten für wissenschaftliche Publikationen oder Hausarbeiten anzulegen
und diese in unterschiedlichen Zitationsstilen formatiert auszugeben. Lehrende
haben zudem die Möglichkeit, Bibliographien für Lehrveranstaltungen direkt aus
Liblia heraus in ihren Moodle-Kursen zu veröffentlichen. Literaturlisten
können darüber hinaus gemeinsam genutzt oder öffentlich gemacht werden: Der
Gruppenmodus eignet sich etwa für gemeinsame Forschungsprojekte oder Referate;
der Netzwerkmodus bedeutet durch den Community-Ansatz einen völlig neuen Zugang
zu gespeichertem Wissen in Form thematischer Bibliographien der Kultur- und
Medienwissenschaft.
2. Digitale Bibliothek/Semesterapparat
Für beide Fächer wird bis Ende 2008 ein digitaler Handapparat sowie eine
digitale Forschungsbibliothek zur Verfügung stehen. Die
vorhandenen elektronischen Texte können in einem Browserfenster gelesen und
bearbeitet werden. So können Passagen markiert, zitiert und exzerpiert werden.
Die Lektüre laufender und zukünftiger Seminare wird in einem digitalen
Semesterapparat archiviert, so dass auf diese Lektüre wiederholt
zurückgegriffen werden kann.
3. Techonologie
Liblia basiert ausschließlich auf Open-Source-Technoligien und -Anwendungen, namentlich
Perl als serverseitige Programmiersprache,
PostgreSQL als Datenbank, diversen Bibliotheken aus dem
CPAN (Comprehensive Perl Archive Network).
4. Team
Im Laufe der Zeit haben viele Menschen zur Verbesserung an Liblia beigetragen, u.a.:
Axel Volmar (Projektleiter)
Sebastian Gießmann (Projektleiter)
Frank Wiegand (Programmierung)
Anja Arnautovic (SHK)
Stefan Lätzer (SHK)
Jana Vogel (Frontend-Design)
Prof. Dr. Christian Kassung (phpbib, pbib, Liblia)
Elisa Jasinska (Programmierung)