Wenn über die Zukunft des Bezahlens und mithin des Geldes räsoniert wird, gibt es im Grunde zwei mögliche Optionen: Die dominante Option ist, dass selbstverständlich auch in der Zukunft noch bezahlt wird, aber vielleicht mit neuen Medien des Bezahlens – kontaktlos, gestützt auf Daten oder mit digitalen Währungen, die keine Banken mehr benötigen. Die minoritäre Option – die aber immerhin auch in populären Science Fiction-Darstellungen wie Star Trek auftritt – ist, dass in der Zukunft vielleicht nicht mehr bezahlt werden muss, da ganz andere ökonomische Formen existieren werden: Und warum auch nicht? Menschen haben immer geglaubt, die sozialen, politischen, kulturellen, religiösen etc. Positionen ihrer Gegenwart seien universell und ewig gültig, gestimmt hat das nie. Vielleicht sind auch unsere ökonomischen Formen nur eine Episode in der Geschichte.
Wie könnte sie konkret aussehen, eine Gesellschaft nach dem Geld? Hierzu forscht Jens Schröter im Forschungsprojekt "Die Gesellschaft nach dem Geld" und verbindet dabei eine Auseinandersetzung mit der Socialist Calculation Debate mit neuen Modellen der Commons-Theorie.
Prof. Dr. Jens Schröter wird eine Keynote mit dem Titel ›AI and Machine Creativity‹ im Rahmen der Veranstaltung ›AI and the Human(ities)‹ an der New School in New York geben (per Zoom), Montag 19.10., ab 17 30 (CET).
Die ab Heft 1/2015 von Prof. Dr. Jens Schröter als Hauptherausgeber zusammen mit dem Graduiertenkolleg "Locating Media" (Universität Siegen) und Prof. Dr. Benjamin Beil (Universität zu Köln) herausgegebene kultur- und medienwissenschaftliche Zeitschrift „Navigationen“ widmet sich in ihrer aktuellen Ausgabe (2/2020) dem Thema "Filter(n) - Geschichte Ästhetik Praktiken".
Bei genauer Betrachtung scheint es, als sei der Filter allgegenwärtig. Trotz dieser Präsenzen des Filters wurden in der Medien- und Kulturwissenschaft Operationen und Technologien des Filterns bislang weder systematisch noch in ihrer ganzen Bandbreite thematisiert.
Ziel des Heftes ist es, hierzu einen Anstoß zu geben und sich mit dem Begriff des Filters, verschiedenen Praktiken des Filterns, seiner eng mit dem Material verwobenen Geschichte und seinen Ästhetiken zu beschäftigen
On closer inspection it seems the filter is pervasive. But despite this omnipresence of filtering techniques and operations, the filter marks a research gap in media and cultural studies. The issues aim is to adress the term filter and its material histories as well as different practices of filtering and its aesthetics.
Für sein Antragsvorhaben zu "Interfaces, Dispositive und Infrastrukturen der Steuerung: Medientheorie des Cockpits" hat Dominik Maeder, Mitarbeiter am Lehrstuhl Medienkulturwissenschaft, ein Argelander Grant "Starter Kit Postdoc" der Universität Bonn erhalten. Die Laufzeit ab Oktober 2020 beträgt sechs Monate. Ziel ist die Entwicklung eines Forschungsantrags. Das Projekt soll eine Forschungsperspektive auf das Steuern als zentrales operatives Verfahren von Medien werfen und dies am Gegenstand des (Flugzeug-)Cockpits beschreiben.
Das "Argelander Program for Early-Career Researchers" der Universität Bonn fördert Postdoktorand_innen in der Übergangsphase nach der Promotion.
Es kann hier eingesehen werden.
Bitte beachten Sie, dass die Lehre im Wintersemester 2020/2021 aufgrund der Coronavirus-Pandemie weitestgehend online durchgeführt wird. Es kann daher zu Abweichungen von den Angaben kommen. Aktuelle Informationen zu den Folgen der Pandemie für den Lehr- und Forschungsbetrieb an der Universität Bonn finden Sie hier.
Im Doppelheft 2/3 (2020) der MEDIENWissenschaft - Rezensionen ist als Perspektivartikel ein Aufsatz von Jens Schröter, zusammen mit Christoph Ernst und Martin Warnke erschienen, in dem es um die möglichen medienwissenschaftlichen Perspektiven auf die post-digitale Technologie des Quantencomputers geht. Hier geht es zur Zeitschrift! Hier geht es zum Volltext online!