Im Rahmen eines Verbundantrags für ein BMBF-Kompetenznetzwerk mit dem Titel „Meaningful Human Control – Autonome Waffensysteme zwischen Regulation und Reflexion“ (Prof. Dr. Jutta Weber, Prof. Dr. Susanne Krasmann, Prof. Dr. Susanne Beck, Prof. Dr. Reinhard Gerndt, PD Dr. Christoph Ernst) wurde für die Bonner Medienwissenschaft ein Teilprojekt mit dem Titel „Szenen der Interaktion – Mensch-Maschine Interfaces in der Diskussion um Autonome Waffensysteme“ (PD Dr. Christoph Ernst) bewilligt. Das Teilprojekt sieht eine Aufarbeitung von für Autonome Waffensysteme (AWS) typische Szenarien der Mensch-Maschine-Interaktion in ihren historischen Genealogien vor, die im Querbezug zu zeitgenössischen Diskursen rund um nahzukünftige AWS-Entwicklungen analysiert werden. Untersucht wird, wie sich die ‚Automatisierung‘ der Kriegführung als Zielvision historisch ausbildet und welche Konzeptionen von Mensch-Maschine-Interaktionen dafür entwickelt werden.
As part of the research project "Developing esthesis in Virtual Reality: cartographies of students’ sensitive experiences through Art", which is being held at the Department of Media and Cultural Studies at the University of Bonn, one workshop was conducted with Higher Education students from 16th. November to 07th December 2021 at the NRW-Forum Düsseldorf. The starting point was the NRW-Forum past exhibition "Welcome to Paradise" (https://www.nrw-forum.de/en/exhibitions/welcome-to-paradise). During the workshop, students developed an artistic project in VR with Tilt Brush, associated with the exhibition theme (Immersive fictional worlds, humankind, nature, dreams, utopia, and dystopia).
Hanno Pahl, Manuel Scholz-Wäckerle and Jens Schröter are editing a volume of the renowned journal REVIEW OF EVOLUTIONARY POLITICAL ECONOMY!
DEADLINE 31.3.2022
Das von PD Dr. Christoph Ernst und Prof. Dr. Jens Schröter bei der TRA4, Universität Bonn beantragte Projekt wurde bewilligt.
Das Projekt beschreibt und analysiert wie Informations- und Datenvisualisierungen der Corona-Pandemie funktionieren. Das Ergebnis des Projektes wird ein besseres Verständnis der Modi sein, mit denen Informations- und Datenvisualisierungen der Corona-Pandemie in der Öffentlichkeit interpretiert werden. Ziel ist eine kompakte Broschüre, mit der die interessierte Öffentlichkeit über die Funktionsweise von solchen Informations- und Datenvisualisierungen informiert wird.
HURRA! Wir freuen uns!
Unser VW-Main Grant (Programm "Artificial Intelligence and Society"): "How is Artificial Intelligence Changing Science?" wurde BEWILLIGT.
Zusammen mit Partner:innen von der Universität Wien (Prof. Dr. Anna Echterhölter, Wissenschaftsgeschichte), der Ruhr-Uni Bochum (PD Dr. Andreas Sudmann, Medienwissenschaft) und vom KIT, Karlsruhe / Carnegie Mellon (Prof. Dr. Alexander Waibel, Informatik) werden wir nun komparativ, historisch und ethnographisch untersuchen wie KI-Systeme (v.a. Machine Learning) die Produktion wissenschaftlichen Wissens verändern.
Hier geht es zu unserer Website!
Hier Link zur Pressemitteilung der Volkswagen-Stiftung!
Hier der Link zur Pressemitteilung der Universität Bonn!
Abstract German
Wie wirken sich Technologien Künstlicher Intelligenz (KI) auf die Wissenschaften aus? So lautet die leitende Fragestellung des Forschungsvorhabens. Es soll untersucht werden, nicht wie über, sondern wie mit KI-Verfahren in unterschiedlichen Disziplinen geforscht wird. In methodischer Hinsicht kombiniert das Projekt historische, ethnographische und informatische Perspektiven, um die Potentiale, aber auch die Grenzen, Risiken und Ambivalenzen von KI-basierten Methoden zu befragen. Das Projekt bringt die Expertise der Medienwissenschaft, der Wissenschaftsgeschichte und der Informatik zusammen, um den Einsatz von KI, speziell von datenintensiven Verfahren, in der aktuellen akademischen Forschung zu untersuchen. Dabei erfasst das Projekt unterschiedliche Disziplinen (Filmwissenschaft, Soziologie und Geowissenschaften), die das Spektrum von Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften abdecken. Wir untersuchen vergleichend, ob und inwieweit KI wissenschaftliche Arbeitsweisen und Methoden verändert, welche neuen Erkenntnismöglichkeiten eröffnet werden und koppeln unsere Ergebnisse zurück an die Entwicklung eines KI-basierten Werkzeugs für die Meta-Forschung zu KI.
Abstract (English)
How do artificial intelligence (AI) technologies affect science? This is the central question of the research project. Our aim is not to study research on AI but how AI is used for research in different disciplines. In methodological terms, the project will integrate historical, ethnographic, and informatic perspectives to critically explore the potentials as well as the limits, risks, and ambivalences of using AI-based methods in different scientific fields. The project combines the expertise of media studies, the history of science, and computer science to examine the uses of AI, especially data-intensive approaches, in contemporary research. In the process, it covers a wide range of disciplines (film studies, sociology, geoscience), which represent the spectrum of the humanities, social sciences, and natural sciences. We will comparatively investigate whether and to what extent AI is changing scientific methods and enabling new knowledge production, while feeding our findings back into the development of an AI-based tool for meta-research on AI.
Anlässlich des 100. Geburtstages von Cornelius Castoriadis 2022 ist ein Themenheft der »Zeitschrift für Kulturwissenschaften« geplant, das sich bisher weniger beleuchteten Seiten von Castoriadis’ Philosophie widmet und die Bedeutung dieses Denkers für zeitgenössische Debatten herausarbeitet. Die Arbeitstagung eröffnet die Diskussion.
In Anlehnung an Castoriadis’ Denkstil unternimmt es die Tagung, seine Schriften mit zeitgenössischen Theoriedebatten ins Gespräch zu bringen. Wird die Imagination gesellschaftlicher Zukunft heute maßgeblich über die Entwicklung von neuen Technologien vorangetrieben, erlaubt Castoriadis’ Konzept einer »radikalen Imagination« es, diesen Rahmen zu überschreiten und das, was zeitgenössisch vorgestellt wird, daraufhin zu befragen, was darüber hinausgeht: andere Technik, andere Gesellschaft, andere Körper, andere Subjekte, andere Zukünfte. Mittels der Konfrontation, Parallelisierung, Verknüpfung und Überblendung von Castoriadis’ Gedanken mit Positionen aus der zeitgenössischen Kultur-, Sozial- und Medientheorie, Science and Technology Studies, Technikphilosophie, Gender and Queer Studies sowie der Critical Future Studies beabsichtigt die Tagung, die Impulse von Castoriadis’ Philosophie produktiv auf aktuelle Debatten zu beziehen. Die Absicht ist es, die Radikalität und öffnende Kraft von Castoriadis’ Denken gemeinsam zu diskutieren und zu würdigen.
KONZEPTION: Christoph Ernst (Universität Bonn), Karin Harrasser (IFK, Wien/Kunstuniversität Linz), Jens Schröter (Universität Bonn)
TEILNEHMER*INNEN: Markus Arnold (Kunstuniversität Linz), Nicola Condoleo (Lehrer und Autor, Zürich), Sascha Dickel (Johannes Gutenberg-Universität Mainz), Paula Diehl (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel), Katrin Köppert (Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig), Thomas Macho (IFK, Wien), Gloria Meynen (Kunstuniversität Linz), Heike Paul (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg), Alice Pechriggl (Alpen-Adria-Universität Klagenfurt), Armin Schäfer (Ruhr-Universität Bochum), Christian Schulz (Universität Paderborn), Harald Wolf (Georg-August-Universität Göttingen).
HIER GEHT ES ZU PROGRAMM UND ANMELDUNG!
Prof. Dr. Schröters Aufsatz »Die Arbeit der Kunst und ihre Teilung« ist erschienen in dem von Georg W. Bertram, Stefan Deines und Daniel Feige herausgegebenen Band »Die Kunst und die Künste«.
Die ab Heft 1/2015 von Prof. Dr. Jens Schröter als Hauptherausgeber zusammen mit dem Graduiertenkolleg Locating Media (Universität Siegen) und Prof. Dr. Benjamin Beil (Universität zu Köln) herausgegebene kultur- und medienwissenschaftliche Zeitschrift Navigationen widmet sich in ihrer aktuellen Ausgabe (2/2021) dem Thema Zukünftige Medienästhetik.
Eine zukünftige Medienästhetik ist sowohl eine Medienästhetik der Zukunft, als auch eine Ästhetik zukünftiger Medien. Medienkunst hat schon immer ungedachte und unversuchte Möglichkeiten verschiedenster Medien ausprobiert und damit einen imaginativen Vorschein zukünftiger Medien erzeugt. Medienkunst, eine der zentralen Kunstformen des 20. und 21. Jhds., sah es als eine ihrer Aufgaben an, neue Medien zu erfinden (Rosalind Krauss) – oft gerade im Rückgriff auf obsolet wirkende Technologien und Verfahren. Medienkunst reflektiert also nicht bloß ein zugrundeliegendes Medium, wie es von der (hoch-)modernistischen Ästhetik und problematisch genug, für alle Kunst behauptet wurde. Sie erfindet erst ein Medium. Medien sind dabei von Imaginationen umgeben, die ihrer Erfindung vorhergehen, ihre Durchsetzung begleitet und in ihrem Verschwinden nostalgisch nachklingen. Medienkunst kann deshalb als ein spezieller Fall solcher Imaginationen verstanden werden – eine Imagination, die nicht (nur) diskursiv, sondern materiell, demonstrativ und performativ aufgeführt wird. In dem Heft sind Beiträge versammelt, die die Praktiken der Erfindung zukünftiger Medien durch die Medienkunst untersuchen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem wichtigen medienkünstlerischen Projekt Piazza virtuale von Van Gogh TV, welches auf der documenta IX 1992, genau am Vorabend der Ausbreitung des Internets, das zukünftige Medium eines interaktiven Fernsehens entwarf.
A future media aesthetic is both a media aesthetic of the future and an aesthetic of future media. Media art has always explored unimagined and untried possibilities of various media, creating an imaginative glimpse of future media. Media art, one of the central art forms of the 20th and 21st centuries, saw it as one of its tasks to invent new media (Rosalind Krauss) - often precisely by resorting to technologies and processes that seem obsolete. Media art, then, does not merely reflect an underlying medium, as was claimed by (high) modernist aesthetics, and problematically enough, for all art. It first invents a medium. Media are thereby surrounded by imaginaries that precede their invention, accompany their enforcement, and resonate nostalgically in their disappearance. Media art can therefore be understood as a special case of such imaginaries - an imagination that is not (only) discursive, but material, demonstrative and performative. The issue gathers contributions that examine the practices of inventing future media through media art. One focus is on the important media art project Piazza virtuale by Van Gogh TV, which conceived the future medium of an interactive television at documenta IX in 1992, precisely on the eve of the spread of the Internet.