Der Band »Auditive Medienkulturen« versammelt aktuelle Forschungen zu medial vermittelten Klang- und Hörkulturen und bietet einen fundierten und breit angelegten Überblick über aktuelle methodische Zugänge im Feld der Sound Studies. Die Fallstudien behandeln u.a. Recording Cultures von der Popmusik bis zur Bioakustik, Kulturen der Klanggestaltung vom Instrumentenbau über das Filmsounddesign bis zur auditiven Architektur sowie Rezeptionskulturen zwischen Ambient und Radio, Kopfhörer und Stereoanlage, Konzertsaal und Diskothek.
Indem sich die Beiträge den Zusammenhängen zwischen Klang,
Medientechnologien und kultureller Praxis widmen, verdeutlichen sie auf
je unterschiedliche Weise, dass es sich bei Klang- und Hörphänomenen um kulturelle Objekte
handelt, die nicht unabhängig vom Kontext ihrer historischen
Entwicklung sowie vielfältiger Materialisierungen und Mediatisierungen
betrachtet werden können.
Mit Beiträgen von Cornelia Epping-Jäger, Sabine von Fischer, Golo
Föllmer, Daniel Gethmann, Rolf Großmann, Marcus S. Kleiner, Friedrich A.
Kittler, Sebastian Klotz, Volkmar Kramarz, Steffen Lepa, Daniel Morat,
Sabine Sanio, Bettina Schlüter, Jens Schröter, Gregor Schwering, Jochen
Venus, Axel Volmar, Thomas Wilke, Judith Willkomm, Bettina Wodianka,
Rebecca Wolf und Hansjakob Ziemer.
In den letzten Wochen sind einige Texte von Jens Schröter in englischer Sprache erschienen:
The Age of Non-Reproducibility
Photography and Fictionality
The Complexity of Technological Images. The Four Optical Series
The Internet and Frictionless Capitalism
The Politics of Intermediality
Volumetric Imaging as Technology to Control Space
Discourses and Models of Intermediality
In der Zeitschrift MEDIASCAPE, dem "Journal of Cinema and Media Studies" der School of Theater, Film and Television der University of California, Los Angeles ist der Text "Photography and Fictionality" von Prof. Dr. Jens Schröter erschienen. Großer Dank an Matthias Stork für die hervorragende Zusammenarbeit. Hier finden Sie den Text.
In der Zeitschrift Film & Media Studies der Sapientia University Cluj ist ein neuer englischsprachiger Text von Prof. Dr. Jens Schröter erschienen. Hier finden Sie den Text.
Navigationen. Zeitschrift für Medien- und Kulturwissenschaften, Jg. 12, H. 2, 2012.
Die Beiträge des Bandes widmen sich dem Thema Störung aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen. Dabei rücken nicht nur Formen von Störungen ins Blickfeld, die sich im Computerspiel als Oberflächeneffekte zeigen – sei es durch fehlerhaftes Rendering, Mapping oder generell durch Bildartefakte –, sondern gerade auch jene Widerständigkeiten im Umgang mit Medien, die auf der Seite der Nutzer liegen.
Die beständige wechselseitige Durchbrechung und Verkopplung oder aber gegenseitige Ausblendug und Auslöschung der Ebenen von aisthesis und semiosis erfordert in der Folge eine Phänographie von Störungen, Fehlern und Defekten des Computerspiels, die auf der Seite der Spieler regelrechten Szenarien des Irrtums, der Unterbrechung und des Lapsus gegenüberstehen, die sich letztendlich in Gesten des Stockens vor der medialen Apparatur artikulieren.
Dort, wo im medialen Vollzug Handlungspläne durchkreuzt und Wahrnehmungsgewohnheiten auf die Probe gestellt werden, sind Formen des Wissens über Störungen notwendig, die kulturell tief verankert sind. Gerade diese epistemische Dimension soll über die medieanalytische Darstellung von Störungen des Computerspiels hinaus rekonstruiert und in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt werden.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat ein internationales und interdisziplinäres Forschernetzwerk zum Thema „Hör-Wissen im Wandel. Zur Wissensgeschichte des Hörens in der Moderne“ bewilligt, das am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin koordiniert wird. Dem Netzwerk gehören insgesamt fünfzehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, der Schweiz und den USA an, darunter unser Mitarbeiter Axel Volmar.