Die Zeitschrift für Kulturwissenschaften dient als kritisches Medium für Diskussionen über »Kultur«, die Kulturwissenschaften und deren methodische Verfahren. Anlässlich seines 100. Geburtstags widmen sich die Beiträger*innen Cornelius Castoriadis` Analyse der imaginären Konstitution von Gesellschaft, insbesondere seinem Konzept der »radikalen Imagination«. Sie zeigen auf, dass sein Denken es erlaubt, gesellschaftliche Selbstbeschreibungen vor dem Hintergrund ihres eigenen »Anderswerdens« zu verstehen und verschiedene Kulturen der Imagination zu beschreiben, die den Raum des Gegenwärtigen überschreiten: andere Technik, andere Gesellschaft, andere Körper, andere Subjekte, andere Zukunft.
Inhaltsverzeichnis
Radikale Imagination. Zum 100. Geburtstag
von Cornelius Castoriadis
Christoph Ernst und Jens Schröter
Castoriadis und die Revolution.
Damals und dort / hier und jetzt
Alice Pechriggl
Der Riss. Überlegungen zum radikal Imaginären
Nicola Condoleo
Das radikal Imaginäre und die grundbegrifflichen
Grenzen von Castoriadis´ Sozialontologie
Markus Gabriel
Wenn das Magma flüssig wird. Zur Bedeutung
des Imaginären für politische Repräsentation
Paula Diehl
Das Publikum als Revolutionär.
Zur Theorie und politischen Praxis des Imaginären
Markus Arnold
Unwahrnehmbare Ökolonialität
Naomie Gramlich
Lektüre des Imaginären. Versuch über Pierre Goldmans
Souvenirs obscurs d’un juif polonais né en France
Armin Schäfer
Die Imagination der Kommunikation
Sascha Dickel
Ist eine andere Technik möglich? Zum Verhältnis
von Imagination, zukünftiger Technik und
implizitem Wissen bei Cornelius Castoriadis
Christoph Ernst und Jens Schröter
...
Der Quantencomputer
Christoph Ernst und Jens Schröter im Gespräch mit
David Gross, kommentiert von Martin Warnke
...
The Future Turn – Fragmente
Christoph Ernst und Jens Schröter
Repliken: Elisa Linseisen, Armen Avanessian, Katerina Krtilova, Jan Groos